Weil am Rhein. 650 Besucher am Freitag, 250 bei Nieselregen am Samstag hat es am Wochenende beim Kieswerk Open Air gegeben. Im Gegensatz zum Auftakt am Donnerstag, als weit über 2000 Besucher aufs Kieswerk-Areal wollten (wir berichteten), verlief die Organisation völlig unproblematisch. Es gab Lob von Besuchern für die reibungslose Abwicklung, freute sich Kulturamtsleiter Tonio Paßlick. Im Musikprogramm der Zeltbühne gab es zwei kurzfristige Veränderungen. Am Freitag hat dort die Band „Thirty years later“ um den Schlagzeuger und Sänger Rainer Müller gespielt mit Hits aus den 70er und 80er Jahren. Am Samstag haben die Singer/Songwriterinnen „TheKerstin“ und Ray Jel unplugged Musik gespielt – fast nur eigene Songs. Ausgezeichnet ist am Samstag auch der Auftritt des amerikanischen Trompeters Gary Barone mit dem Freiburger Jazzhaus-Bigband-Orchester auf der Kieswerk Bühne angekommen. Am Freitag wurde bei der Begrüßung der deutsch-türkische Künstler „HakMan“ (Hakan Mandalici) von Tonio Paßlick vorgestellt, der bis gestern und vom nächsten Donnerstag bis Sonntag im Kieswerk hinter der Weinbar ein kleines Studio eingerichtet hat. Am Samstag hat Paßlick zur Einstimmung auf den Film „Selma“ ein Kurzgespräch mit Jürgen Exner, dem Pfarrer der Baptistengemeinde Lörrach, geführt. Sie hat rund 100 Mitglieder. Martin Luther King war nämlich ebenfalls Baptistenpfarrer in Atlanta. Ihm ist die gewaltfreie Bürgerrechtsbewegung gegen die rassistische Diskriminierung in den USA zu verdanken, die weltweite Auswirkungen hatte – auch auf die Bürgerrechtsbewegung der DDR, wie Exner betonte. Der Film drücke auch aus, dass jeder Mensch die Möglichkeit habe, für seine Überzeugung gewaltfrei zu kämpfen.