Weil am Rhein (jop). Lange Warteschlangen schon vor der Kassenöffnung: das Kieswerk Open Air 2014 startete so gut wie keines dieser Sommerfestivals in den vergangenen zwölf Jahren. Rund 1200 Leute wollten sich den Sommerspaß „Fack ju Göhte“ nicht entgehen lassen, aber vor allem das Ambiente zwischen Kieswerk und Hadidbau genießen. Denn schon nach einer Stunde meldete die Kasse 900 Besucher. Rund 300 Gäste mussten zum großen Bedauern von Festivalleiter Tonio Paßlick abgewiesen werden. Für die Stammgäste des Festivals, die damit auch wegen der zahlreichen kulinarischen, musikalischen und künstlerischen Angebote zwei Stunden vor Filmbeginn da sind, war vieles vertraut geblieben. Die überwiegend gleichen Catering-Angebote, die Live-Musik auf zwei Bühnen, die von Gerd Maier und Paul Moser betreut wurden. Aber das künstlerische Programm wechselt jedes Jahr. Zum ersten Mal beteiligte sich der  Schopfheimer Künstler Albert Staiger mit seinen Feuerkunst-Objekten an dem Festival. Pünktlich zur Filmpause loderten die Flammen zwischen den Stahlwänden hoch, in denen die Buchstaben BAUM den Blick auf das Feuer freigaben. Beim Kieswerk überraschten Volker Scheurer und Ania Dziezewska als Duo „Feed Water“ mit einer beeindruckenden Lichtinstallation in der hohen Linde über dem Kieswerk, die sie im Auftrag des Kulturamtes komponiert hatten. Ständig wechselten die Farbtöne am dunklen Abendhimmel. Daneben konnte man im „Kunstschutzbunker“ die Video-Performance der beiden Kunstdozenten Maciek Salamon und Maciek Chodzinski von der Fine Art Akademi in Danzig (Gdansk) sehen und im Kräutergarten vor dem Kieswerk den TERRA-Dom von Natascha Greuter, der beim Motion4-Festival eine Woche vor dem Open-Air entstanden ist. Viele Besucher schauten sich auch die Ausstellung im Kunstraum Kieswerk an. Dort spielte auf der Kieswerk-Bühne das junge Trio um Lukas Herbertson eigene Song-Arrangements, während unter dem blauen Zelt die Festivalband mit dem passenden Namen „Cinema Paradiso- Band“ immer wieder neue Solisten präsentierte. Neben der Basisbesetzung um Gerd Maier, Walter Schneider und Drummer Andi Möhring waren dies auch der Ötlinger Saxophonist Hansi Kolz und der Keyboard-Spieler Henry Uebel, der die sehr talentierte junge Sängerin Rahel mitbrachte. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz zeigte sich bei der Begrüßung begeistert von der Resonanz auf das Festival und der Stimmung im Publikum. Tonio Paßlick begrüßte neben den Sponsoren auch den neuen Filmvorführer Rouven Ehre und dankte seinem Team mit Benny Bielawski und Laura Schamberger, die enorme Herausforderungen meistern würden.