Weil am Rhein Kontakt steht im Vordergrund

Weiler Zeitung

Schule: 25 Jahre Kernzeitbetreuung an der Karl-Tschamber-Schule / Räume dringend gesucht

Von Saskia Scherer

Vor 25 Jahren wurde die Kernzeitbetreuung an der Karl-Tschamber-Schule in Weil am Rhein ins Leben gerufen. Seit den Anfängen hat sich einiges verändert, stellen die Verantwortlichen in einem Rückblick fest.

Weil am Rhein. 1991 waren zwei Erzieherinnen für etwa zehn Kinder zuständig – eine arbeitete morgens, eine nachmittags. Mittlerweile sind es bereits sieben Betreurinnen. Sie alle sind in der Erziehung erfahrene Personen und nehmen auch an Schulungen teil. Initiiert wurde die Betreuung damals von Elternvertretern. „Da gab es eine große Diskussion im Gemeinderat“, erinnert sich Rektorin Susan Leonhardt. „Es hieß, die Mütter sollten sich doch um die Kinder kümmern.“ Die Betreuung an der Karl-Tschamber-Schule sei die erste in Weil gewesen.

Heute sind insgesamt 185 Kinder (von 350 Schülern) in der Kernzeitbetreuung angemeldet. Gleichzeitig dort sind ungefähr 100 Kinder. Die Betreuung findet von 7.15 bis 8.30 Uhr statt – dann beginnt der Unterricht für die Erst- und Zweitklässler. Die Schüler, die bereits um 7.40 Uhr zur Schule müssen, würden die Betreuung eher weniger in Anspruch nehmen. Mittags können die Kinder von 12 bis 14 Uhr kommen. Wer will, kann auch in der Schule zu Mittag essen.

„Morgens können die Kinder einfach frei spielen, es gibt aber auch andere Angebote wie basteln“, erzählt Anne Marks, die seit 1994 als Betreuerin mitwirkt. Zur Zeit werden Masken für die nahende Fasnacht kreiert. Ansonsten stehen Lego und auch Fußball spielen im Freine, auch jetzt bei Minusgraden, hoch im Kurs. Eine der Betreuerinnen geht immer mit auf den Schulhof.

Geschätzt werde unter anderem die Gemeinschaft. „Für Kinder, die nicht so gut deutsch sprechen, ist es auch eine zusätzlich Förderung“, meint Leonhardt. „Der Kontakt mit den Kindern steht im Vordergrund“, sagt Betreuerin Beatrix Klein. „Sie geben einem so viel zurück.“ Die Betreuerinnen dienen den Kindern auch als Bezugspersonen und sie pflegen ein freundschaftliches Verhältnis.

Mittags gibt es ein freiwilliges Hausaufgabenangebot. Das nutzen etwa 20 Schüler. „Sie wollen es hinter sich haben und nutzen auch die Möglichkeit, Fragen stellen zu können“, sind sich die Betreuerinnen einig. Die Kernzeitbetreuung befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Hort, der seit 2009 besteht. „Da findet ein Austausch statt“, sagt Leonhardt, grundsätzlich handelt es sich aber um getrennte Einrichtungen. Der Träger der Betreuung ist die Gemeinde, der des Horts das Familienzentrum Wunderfitz. Dort können Kinder bis 17.45 Uhr betreut werden. Eine Ganztagsschule wünschen die Eltern aber nicht, weiß die Rektorin.

Weil die Anmeldungen zunehmen, wurde im Dezember erst personell aufgestockt. Auch Praktikanten würden gerne gesehen. Leonhardt rechnet für die Zukunft mit noch mehr Kindern. Die Betreuung ist nicht limitiert. Deshalb herrsche dringender Bedarf an Räumen. „Vor allem bei schlechtem Wetter“, meint die Rektorin. Die Schule gebe aber nichts mehr her. Möglichkeiten müssen geprüft werden: „Vielleicht ein Anbau oder wenn das Berufskolleg anderweitig unterkommen könnte.“

Dank des neuen Bildungsplans hätten die Kinder auch mehr Stunden. „Trotzdem gibt es Klassen, die auch mal um 12 Uhr aushaben, das macht es schwieriger.“

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