Von Dorothee Philipp Weil am Rhein/Müllheim. 2014 sei ein „unspektakuläres Jahr“ für die Sparkasse Markgräflerland gewesen, fasste Sparkassenchef Ulrich Feuerstein bei der jüngsten Trägerversammlung die Bilanz zusammen. Der Sparkassenverband Baden-Württemberg hatte den Jahresabschluss 2014 geprüft und ohne Einschränkung gebilligt. Die Sparkasse Markgräflerland könne von einem guten Geschäftserfolg sprechen, sagte Feuerstein. Mit einer Bilanzsumme von rund 2,3 Milliarden Euro ist sie das größte Kreditinstitut der Region. Allein das Kundenkreditgeschäft wuchs 2014 um 2,9 Prozent um 47 Millionen auf 1,6 Milliarden Euro. Dabei machen die Firmenkredite mit   27 Millionen Euro  etwas mehr als die Hälfte gegenüber den Privatkrediten mit 20 Millionen Euro aus. Eine halbe Milliarde Euro umfasse das Wertpapiergeschäft. Das haftende Eigenkapital habe sich nach einer Zuführung aus dem Jahresabschluss auf jetzt 247,2 Millionen Euro erhöht, das gebe der Bank ein festes Fundament. Mit dem Betriebsergebnis von 28,1 Millionen Euro liege die Sparkasse Markgräflerland im Vergleich mit den 53 baden-württembergischen Sparkassen auf  Platz drei, freute sich Feuerstein. Dabei wirtschafte man sehr effizient: Der Aufwand, um einen Euro zu verdienen, die so genannte Cost-Income-Ratio, habe sich von 53,6 Cent im Jahr 2013 auf 53,4 Cent verringert. Der Durchschnittswert der Sparkassen liege hier bei 60 Cent. „Kosten und Ertragsstruktur stimmen bei uns“, erklärte Feuerstein. Der gesamte Geschäftsbericht wurde bereits im Februar veröffentlicht. Feuerstein warf auch einen Blick auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland. Positiv seien die durch die Energiepreise bedingte niedrige Inflationsrate, die niedrige Arbeitslosenquote und das zweiprozentige Wachstum des Bruttoinlandprodukts. Nach wie vor problematisch ist aber laut Feuerstein die dramatische Zinstiefe, die unter anderem der Sparkasse Markgräflerland neue Kundeneinlagen beschert: Viele Großbanken verlangen für Einlagen inzwischen Negativzinsen. „Das wird zu einer volkswirtschaftlichen Katastrophe der Zukunft“, warnte Feuerstein. Denn das Zinstief zehre an der Altersvorsorge, was sich in 20 bis 30 Jahren bemerkbar machen würde. Bei Geldanlagen scheuen sich die Kunden derzeit vor längerfristigen Bindungen, hingegen sei die Nachfrage nach langfristigen preisgünstigen Krediten sehr hoch, dazwischen müsse die Bank eine vertretbare Zinsstrategie finden. Die Weltwirtschaft entwickle sich derzeit grundsätzlich positiv, auch wenn man derzeit „tagesaktuell tief im Geschehen“ stecke, umschrieb Feuerstein die Griechenlandkrise. Die Sparkasse Markgräflerland setzt weiterhin auf Kundennähe: Sie hält an ihrer Filialpolitik in der Fläche fest, das zeige jetzt der für 2016 geplante Umzug der Binzener  Filiale in größere Räume. Insgesamt haben die Kunden die Wahl zwischen zwei Hauptstellen, insgesamt zwölf Geschäftsstellen und zehn SB-Geschäftsstellen. Feuerstein lobte die Sparkassenbelegschaft, die derzeit 350 Vollzeitstellen und 34 Ausbildungsplätze habe. Aus dem Verwaltungsrat schieden fünf Mitglieder aus, die zusammen 72 Jahre Erfahrung angesammelt haben, wie Wolfgang Dietz, der Vorsitzende des Verwaltungsrats, vorrechnete. Mit einem Präsent verabschiedet wurden als ordentliche Mitglieder der Weiler Bauunternehmer Rainer Lehmann, der Stiftungsmanager der Sparkasse Markgräflerland, Dieter Fehrle, Vertriebsdirektor Manfred Fräulin sowie die stellvertretenden Verwaltungsratsmitglieder Ralf Frei, der Abteilungsleiter Betriebswirtschaft und Vertriebsdirektor Detlef Mayer.