Weil am Rhein-Haltingen (db/jas). Unzufrieden mit dem Informationsfluss und der Lösungssuche hinsichtlich der Zukunft der Hans-Thoma-Schule ist man im Ortschaftsrat Haltingen. Das Gremium stellte den Antrag, für die bevorstehende Klausurtagung des Gemeinderats ein Entwicklungskonzept der weiterführenden Schulen im Stadtgebiet zu erstellen und darin aber auch tatsächlich alle Möglichkeiten zu berücksichtigen. Dr. Axel Schiffmann (UFW) legte Wert auf die Feststellung, dass bislang weder etwas entschieden, noch über das Thema debattiert worden sei. Bei den Eltern herrsche dagegen Unsicherheit und das Gefühl, „dass Entscheidungen schon gefällt wurden“. Bautz und Schiffmann: Eltern verunsichert Dabei habe bisher noch kein einziges Gremium die Chance gehabt, über die Zukunft des Schulstandorts zu diskutieren, betonte Dr. Axel Schiffmann. Das Argument, dass die Entscheidung allein beim Oberschulamt liege, wollte er nicht gelten lassen. Als Träger sei die Stadt verpflichtet, „eine Schule zu bauen, zu finanzieren und die Infrastruktur für die Bürgerschaft bereitzustellen“, sagte er. Daher habe sie auch ein Wort mitzureden. Schulträger und Schulleitung hätten sich bislang allerdings auch stärker positionieren müssen. Auch Jan Bautz (SPD) berichtete, dass Eltern befürchteten, die alte Schule werde als Grundschulstandort geschlossen und die Kinder müssten über die B 3 in den Bromenacker laufen. Die Entscheidung über die zukünftige Nutzung der Schulgebäude liege bei der Gemeinde, betonte hingegen Ortsvorsteher Michael Gleßner, und ohne Beteiligung der Gremien werde nichts laufen. Nach Aussage der Schulleitung würden im Moment alle Räume der alten Schule für den Schulbetrieb benötigt. Wie Oberbrügermeister Wolfgang Dietz gestern am Redaktionstelefon betonte, seien Gemeinderat und Ortschaftsrat vor der Sommerpause davon unterrichtet worden, dass nach den Ferien ein Konzept für die Zukunft der Schulstandorte erstellt werde. Grund zu übertriebener Eile für Haltingen sieht er zudem nicht. OB: Können ohne Zeitdruck planen Selbst wenn es darum gehen sollte, in der Hans-Thoma-Schule eine Ganztagsschule einzurichten, müssten die Anträge hierfür erst im Oktober 2015 eingereicht werden. „Wir können ohne Zeitdruck und ganz gelassen an die Planung herangehen“, beschwichtigte der OB. Er widersprach Befürchtungen, die Einrichtungen in den Fachräumen der Hans-Thoma-Schule würden entfernt. „wir beinen diese Räume keineswegs aus“, betont Dietz. Aber ein Klassenzimmer werde in Absprache mit der Schulleitung nun von der Jugendhilfeeinrichtung „Tüllinger Höhe“ genutzt, die „sogar einige Sachen in die Schule mitgebracht hat“.