Weil am Rhein Kunst und Design ein Schwerpunkt

Weiler Zeitung
Die Ausstellung „The Brutalist Playground“ wird am Freitag in der Vitra Gallery eröffnet: Zu sehen ist auch S1 Artspace, Sheffield, 2016. Foto: Alun Bull © RIBA Foto: Weiler Zeitung

Ausstellungen: Vielfältiges Programm 2017 auf dem Vitra Campus und in weiteren Ausstellungsräumen

Mit dem Vitra Campus, den Kunst-Wegen und den anspruchsvollen Ausstellungen der Weiler Galeristen, des Kunstvereins und des Kulturamts gehören Kunst und Design zu den Schwerpunkten des Weiler Kulturlebens.

Weil am Rhein. Seit der Eröffnung des Schaudepots ist das Angebot der Ausstellungen auf dem Campus noch einmal gewachsen. Als erste Ausstellung im neuen Jahr wird „The Brutalist Playground“ in der Gallery am Freitag, 13. Januar, eröffnet. Sie dauert bis zum 16. April.

Die Architektur des Brutalismus ist eine in den 1950er Jahren in Großbritannien begründete, umstrittene Tendenz der Nachkriegsmoderne, die mit expressiven Gebäudeformationen aus rohen Materialien eine kompromisslose Formensprache hervorbrachte. Im ganzen Land planten führende Architekten von Beton geprägte Großsiedlungen mit teils eigenwillig gestalteten Kinderspielplätzen. Für die Ausstellung nutzten das Architekturkollektiv Assemble und der Künstler Simon Terrill Archivmaterial des Royal Institute of British Architects.

Roboter im Mittelpunkt Am 11. Februar folgt im Design Museum die Ausstellung „Hello, Robot. Design zwischen Mensch und Maschine“, die bis zum 14. Mai dauert. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem MAK Wien und dem Design- museum Gent und wird am 10. Februar eröffnet.

Aus Science-Fiction wird Realität: Seit einigen Jahren hält die Robotik Einzug in unser Leben. Mit der Ausstellung „Hello, Robot. Design zwischen Mensch und Maschine“ will das Vitra Design Museum den aktuellen Boom der Robotik erstmals umfassend untersuchen. Die Ausstellung präsentiert eine Vielzahl an Exponaten, darunter Beispiele von Robotern aus dem Wohnbereich, der Industrie oder der Medizin. Sie soll zeigen, wie Robotik heute unser Leben verändert – und wie Design die Robotik verändert.

„Architektur der Gemeinschaft“ Auch die darauf folgende Ausstellung „Together! Die neue Architektur der Gemeinschaft“ vom 3. Juni bis 10. September beschäftigt sich mit aktuellen wohnungspolitischen Aspekten.Die Ausstellung präsentiert die innovativsten Beispiele, zeigt neue Wohntypologien und Formen der Partizipation und stellt beteiligte Architekten vor. Zugleich werden historische Vorläufer der aktuellen Bewegung vorgestellt, etwa utopische Wohnanlagen Alun Bull des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, Wohngenossenschaftsprojekte in den 1920ern, aber auch die Protestbewegungen der 1960er bis 1980er, als Menschen in vielen Großstädten schon einmal nach Alternativen zu Wohnungsnot und Immobilienspekulation suchten. „Together! Die neue Architektur der Gemeinschaft“ präsentiert eine heimliche Revolution in der zeitgenössischen Architektur und stellt die sozialen und ökonomischen Ideale vor, die ihr zugrunde liegen.

„Die Welt von Charles & Ray Eames“ Das größte Projekt, das bisher vom Vitra Design Museum geplant wurde, ist „Die Welt von Charles & Ray Eames“, weil es alle Ausstellungsräume umfasst und rund um die zentrale Sammlung angelegt worden ist. Das Projekt wird am 29. September eröffnet und kann bis zum 25. Februar 2018 angeschaut werden.

Ab dem Herbst 2017 präsentiert das Vitra Design Museum mit einer umfassenden Werkschau das vielfältige Werk des legendären Designerpaars Charles & Ray Eames. Es umfasst nicht nur bahnbrechende Möbelentwürfe und andere Industrieprodukte, sondern auch Filme und Ausstellungen, Grafik, Spielzeug und vieles mehr. „Die Welt von Charles & Ray Eames“ ist eine Ausstellung des Barbican Centre London in Zusammenarbeit mit dem Eames Office und unterstützt von der Terra Foundation.

Weitere Ausstellungen Die große Ausstellung über Alexander Girard endet am 22. Januar. Genauso werden zahlreiche Ausstellungen wie „Welcome Back II“ in der colab gallery (bis April) noch eine Weile zu sehen sein.

Die „December Art Fair“ im Kieswerk ist noch bis zum 15. Januar geöffnet. Dann zeigt das Kulturamt mit dem Schulamt im Stapflehus die Ausstellung „Schulkunst“ bis Anfang März. Der Kunstverein setzt die Ausstellungen im Stapflehus mit zwei Kooperationsausstellungen (als erstes „Spannungsrauschen“) von März bis Juni fort. Die Galerie Stahlberger beginnt ihr Ausstellungsjahr im März mit Sandra Eades und Reinhard Klessinger, die Galerie underground in Haltingen mit Johannes Beyerle. Die Sommer- und Herbstplanungen der Galerien stehen noch nicht endgültig fest.

Im Museum am Lindenplatz ist noch bis Ende Juni die Ausstellung „Blautöne“ zu sehen. Das Museum Weiler Textilgeschichte ist zur Zeit mit seiner Dauerausstellung jeden ersten Sonntag im Monat geöffnet, und im April öffnen das Landwirtschaftsmuseum wie die Dorfstube Ötlingen ihre Pforten.

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