Weil am Rhein Länder sollen sich ergänzen

Weiler Zeitung

Neujahrsempfang: Weiler Delegation ist zu Gast in der Partnerstadt Hüningen / Projekte vorgestellt

Von Dorothee Philipp

Die gesellschaftliche Bedeutung des Neujahrsempfangs im Hüninger Kulturzentrum Triangle lässt sich auch daran ablesen, dass die namentliche Begrüßung der wichtigsten Gäste einen eigenen Redebeitrag einnimmt.

Hüningen. Diesen Part übernahm wieder Martin Welté, der Beigeordnete von Bürgermeister Jean-Marc Deichtmann, mit Witz und Charme und kleinen Fußnoten auf Elsässisch. Bürgermeister aus der ganzen Umgebung waren gekommen, Firmenchefs, Vertreter von Banken und Kirchen und verschiedener politischer und gesellschaftlicher Institutionen aus der Agglomeration Basel. Die Partnerstadt Weil am Rhein vertrat wie immer Oberbürgermeister Wolfgang Dietz sowie eine kleine Delegation aus Gemeinderäten und Kommunalpolitikern. Gekommen war auch die Lörracher Landrätin Marion Dammann, von der Deichtmann 2015 den Vorsitz des Trinationalen Eurodistricts Basel übernommen hatte.

Deichtmann ging in seiner Rede zunächst auf die Weltlage ein. Sowohl der Brexit als auch die Wahl von Trump zum US-Präsidenten seien von niemandem erwartet worden. Die Zukunft Europas liege jedoch nicht in einem „weniger Europa“, sondern in einem noch engeren Zusammenhalt. „Ohne Deutschland und Frankreich ist Europa nichts“, stellte Deichtmann fest. Es sei wichtig, dass man im Zusammenspiel der Länder nicht die Unterschiede betone, sondern die Dinge, die sich ergänzen. Nur so könne man die kommenden Herausforderungen bewältigen.

Stolz ist man in Hüningen auf das Projekt „La Dunette“, ein Wohnprojekt für Senioren, das im kommenden Herbst bezugsfertig sein soll. Auch mit dem Supermarkt Super U geht es weiter, nachdem im Dezember ein Gerichtsentscheid die Einsprüche zweier Konkurrenten zurückgewiesen hat. Die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Industrieareal Plasco sollen im März beginnen. Der Markt sei eine wichtige Belebung für „notre Städtle“, sagte Deichtmann.

Novartis wolle in den nächsten Jahren weiter expandieren. Deichtmann sprach von geplanten Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro über mehrere Jahre und hundert neuen Arbeitsplätzen binnen zwei Jahren. Nachdem man sich mit den zuständigen Behörden über die Nutzung der Grundstücke entlang des Rheinufers nördlich der Passerelle geeinigt hatte, könne man nun die Planungen der Planungsgruppe Constructa angehen, die unter anderem drei architektonisch imposante Wohntürme direkt am Rhein sowie einen Campingplatz vorsehen.

Im Rahmen des Programms verabschiedete Deichtmann den scheidenden Basler Regierungspräsidenten und Gründer der Metropolitankonferenz Basel, Guy Morin, mit einem Paket Champagner und Dankesworten für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in den Ruhestand.

Die musikalische Umrahmung der Veranstaltung übernahm das Duo „Zaza“ (Gesang) und „Jean Marc“ (Gitarre). Auch die Grundschulkinder steuerten einen Gesangsbeitrag bei.

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