Weil am Rhein (db). Ein etwas ruhigeres, aber dennoch interessantes Jahr liege hinter dem Museumskreis, bilanzierte Vorsitzender Heinz Obrecht bei der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend. Dankbar hervorgehoben wurde in der Versammlung nochmals die außergewöhnliche Ehrung durch Oberbürgermeister Wolfgang Dietz beim diesjährigen Neujahrsempfang der Stadt Weil am Rhein, ein Zeichen der Anerkennung, über das man sich sehr gefreut habe. Nach den beiden anspruchsvollen Ausstellungen über das Mittelalter und die Eisenbahn, die dem Museum am Lindenplatz nicht nur einen Rekordbesuch, sondern auch einen Rekord hinsichtlich der Zeit und des Aufwandes mit sich brachten, habe der Museumskreis etwas Luft holen wollen und sich daher für eine weniger aufwendige Ausstellung entschieden, erklärte Heinz Obrecht. Gleichwohl wurde in der Umsetzung der Ausstellung über den Künstler Bowien schließlich auch dessen gesamtes Lebenswerk ausführlich miteinbezogen und den Besuchern über 300, darunter auch bislang unveröffentlichte Bilder zugänglich gemacht. Als Anziehungspunkt hat sich außerdem das Projekt Museums-Kids gut etabliert. Zwischenzeitlich gibt es sogar mehr Anmeldungen als Plätze. Derweil hat für den Museumskreis, der 14 Mitglieder zählt, die Findungs- und Konzeptphase für die kommende Ausstellung über den Ersten Weltkrieg bereits begonnen, deren Eröffnung im Oktober geplant ist. Kulturamtsleiter Tonio Paßlick überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters und bekräftigte die hohe Wertschätzung, die der Museumskreis in der Stadtverwaltung genieße, der auf ehrenamtlicher Basis professionelle Ergebnisse schaffe. „Die Ausstellungskreationen unseres Museumskreises suchen weit und breit ihresgleichen”, betonte er. Der Museumskreis bestehe aus Menschen mit hohen Kompetenzen, durch deren Zusammenwirken eine besondere Energie, ein „inneres Feuer” entstehe. Die Ausstellungen seien denn auch von Leidenschaft, Schwung und Dynamik geprägt und berührten durch ihren Erlebnischarakter die Menschen, und schärften deren Wahrnehmung. Ein besonders herzlicher Dank ging bei der Mitgliederversammlung an die Kuratorin Simone Kern, sowohl seitens des Museumskreises selbst, der sich für die nahtlose Zusammenarbeit bedankte, als auch seitens des Kulturamts. Simone Kern, die im Sommer für die nächsten zwei Jahre in Mutterschaftszeit gehen wird, bleibt dem Museumskreis noch als Mitglied erhalten. Simone Kern habe eine sympathische und kompetente Art sowie menschliches Geschick bewiesen, und auch von sich aus viel Leidenschaft in den Museumskreis gelegt, dessen „Katalysator und Versicherung” sie gewesen sei. Das alles habe sie mit leiser Stimme und ohne hochgehaltenen Fahnen gemacht, was aller Ehren wert sei, sagte Tonio Paßlick. Ihre Nachfolgerin werde ab Mai eingearbeitet, kündigte Tonio Paßlick an, wobei man bei der Auswahl darauf geachtet habe, dass die Arbeit für den Museumskreis reibungslos weitergehen könne.