Ich habe schon den Eindruck, dass der Gemeinderat engagiert und aktiv arbeitet. Das ist auch gut so, denn es stehen herausfordernde Probleme an.
Welche zum Beispiel?
Die Bewältigung des Mehrverkehrs in unserer Stadt. Das ist die Herausforderung, das spürt man aus Gesprächen mit Bürgern. Und man spürt es auch bei der Suche nach einem Parkplatz, wenn man in die Stadt fährt.
Das Thema bewegt Sie.
Ja, ich mache mir Gedanken darüber, ob es in früheren Jahren nicht Aufgabe gewesen wäre, dazu beizutragen, die massiven Verkehrsprobleme in unserer Stadt intensiver anzugehen. Hier hat der Gemeinderat versagt, wobei ich mich nicht ausnehme. Hier hätten wir vielleicht die Weichen frühzeitig stellen sollen. Für die Bürger geht es schließlich um ein Stück Lebensqualität. Was mich auch bewegt, ist die Veränderung im Schulwesen. Eine Reform jagt bekanntlich die andere. Keiner weiß, wo es hingeht. Das ist auch für die Kommunen keine leichte Aufgabe.
Haben Sie noch Kontakt zur Realschule?
Eigentlich weniger. Es gibt seit meinem Weggang mittlerweile ein neues Kollegium. Es sind höchstens noch fünf oder sechs Kollegen aus meiner Zeit tätig.
Kommunalpoltisch ist auch einiges im Fluss – von neuen geplanten Strukturen im Rathaus angefangen bis hin zur Hangkante.
Weil am Rhein ist eine Stadt mit vielgestaltigen Aufgaben, deshalb könnte sie einen zweiten Bürgermeister gut gebrauchen, auch wenn andere Städte ähnlicher Größenordnung nur einen Beigeordneten haben. Aber das muss der Gemeinderat entscheiden. Bei der Hangkante ist es schade, dass wir nach der Ablehnung vor drei Jahren nun hinterher hinken. Denn der Einkaufstourismus boomt wie noch nie. Man sieht, Aufgaben und Probleme gehen dem Gemeinderat nicht aus.
Und Sie haben keine Langeweile?
Die ist noch nicht einen Moment aufgekommen. Ich vermisse nichts. Die Familie freut sich, dass ich nun viel Zeit für sie habe, ich liebe den Garten, und des Öfteren machen wir auch Urlaub. Ich brauche keine Rücksicht mehr auf den Terminkalender zu nehmen und genieße das in vollen Zügen.