Die Abiturienten des Kant-Gymnasiums wurden am vergangenen Freitagabend in der Humboldthalle im Beisein von Lehrern, Familien und Freunden feierlich verabschiedet. Freude über das Erreichte, gute Wünsche und Dankesworte wurden zum Ausdruck gebracht. Von Daniela Buch Weil am Rhein. In einer humorvollen Bilanz stellten die beiden Jahrgangssprecher Ronja Frey und Leon Potgeter fest, dass man am Kant gelernt habe, Verantwortung zu übernehmen, kritisch und eigenständig zu denken, alles zu hinterfragen und sich ein eigenes Urteil zu bilden. Die Schüler hätten ein gutes Fundament erhalten, auf dem sie ihr späteres Leben aufbauen könnten. „Ein Abschied schmerzt immer, aber wir verlassen die Schule mit einem lächelnden Gesicht. Wir werden uns gerne an die Zeit am Kant zurückerinnern und freuen uns dennoch auf das, was die Zukunft für uns bereithalten wird.“ Direktor Dr. Martin Haas begann seine Ansprache auf Französisch, dem Neigungskurs Musik folgend, der als ersten Liedbeitrag „Je vole“ (Ich fliege) auf die Bühne brachte. „Die Schüler fliegen weg“, brachte es Haas sinnbildlich auf den Punkt. Die Humboldt-Sporthalle stehe wie kein zweiter Ort am Kant für Schweiß und Mühe, doch nicht nur die Muskulatur werde hier trainiert, auch geistig seien die Abiturienten während der schriftlichen Prüfungen eben in dieser Halle gefordert gewesen und hätten „zu geistigen Höhenflügen“ angesetzt. Jahrgangssprecher Ronja Frey und Leon Potgeter: Gelernt, Verantwortung zu übernehmen Die Schuljahre des diesjährigen Abiturjahrgangs am Kant-Gymnasium wurden im Zeitraffer dargestellt, mit vielen Bildern und Erinnerungen unterlegt – zeigten sie doch auch eine Geschichte der schulischen Entwicklung, die Aufbauphase des Oberrhein-Gymnasiums, die Entflechtung der beiden Gymnasien bis hin zur heutigen guten Zusammenarbeit. Die Abiturzeugnisse, die an der Feier ausgegeben wurden, stünden symbolisch für die Fluglizenz. Den Glauben an die eigenen Fähigkeiten zu haben, und Lust, neue Horizonte zu erschließen, wünschte Dr. Martin Haas den Schulabgängern im „Cockpit“ und mahnte: Wer beim Fliegen zu langsam sei, den bestrafe die Physik: „Nehmen Sie das Tempo in der neuen Welt an. Auch das Aussteigen während des Fluges ist nicht ratsam.“ Prof. Dr. Wolfgang Riedl, Vorsitzender des Elternbeirats, riet den Abiturienten, die Schulzeit nicht nur mit Ereignissen, sondern auch den Weggefährten zu verbinden und Kontakt zu halten. Auch gelte es, im Leben zuweilen innezuhalten und den Moment zu genießen. „Alles Gute, viel Erfolg, und bleiben Sie sich treu“, sagte Dr. Riedl. Mutig neue Türen zu öffnen, gab Elvira Weckerle-Schicker, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, den Abiturienten mit auf den Weg und rezitierte das Gedicht „Lebensabschnitt“ von Annegret Kronenberg. Der offizielle Teil der Abiturfeier, die von der Abi-Band und vom Musikneigungskurs unter der Leitung von Simone Brobeil musikalisch umrahmt und aufgelockert wurde, klang mit einem Stehempfang aus.