Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein. Wo liegen die Entwicklungsschwerpunkte in den kommenden Jahren" Wohin steuert die Stadtentwicklung" Welche Herausforderungen kommen auf die Stadt zu, sei es bei der Lösung der Verkehrsprobleme oder im baulichen Bereich" Wenn der neue Gemeinderat Anfang Oktober sich einen Tag lang in die Caritas-Räume nach Freiburg zurückzieht, dann soll er Antworten auf diese und andere Fragen   geben. Standortbestimmung und die Entwicklung von Perspektiven stehen im Mittelpunkt. Zum einen geht es laut Oberbürgermeister Wolfgang Dietz darum, dass auch die sieben neuen Gemeinderäte einen umfassenden Überblick über die wichtigsten anstehenden Projekte  in der Stadtentwicklung bekommen, zum andern auch darum, Pflöcke für die künftige Entwicklung einzuschlagen und Prioritäten zu setzen. Auch der Flächennutzungsplan 2020 wird dabei eine Rolle spielen. Auch wenn Dietz um die vorhandenen Schwierigkeiten weiß, eine Tramverlängerung finanziert zu bekommen, so wird dieses Thema auf der Agenda der Klausurtagung stehen. Denn für die weitere Stadtentwicklung und die innerstädtische Verkehrsberuhigung ist sie von zentraler Bedeutung. Auch eine mögliche und von den Bürgern gewünschte Fußgängerzone hängt sowohl vom Geschäftsbesatz in der Innenstadt ab als auch von einer Lösung, wie der Verkehr gelenkt werden kann, ohne beispielsweise angrenzende Wohngebiete wie die Gartenstadt zusätzlich mit Verkehr zu belasten. Die Lösung des Verkehrsproblems und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt sind komplexe Themen., „Wir müssen jetzt langfristig denken“, sagt Dietz im Gespräch mit unserer Zeitung. Das heißt, es soll nicht nur an eine Tramverlängerung bis zur Sparkasse gedacht werden, sondern darüber hinaus. Dabei gilt es laut OB Dietz zu berücksichtigen, was  für die Finanzierung des Wunschprojektes von Bedeutung ist: Denn nur mit der Gleisverlegung sei es  nicht getan. Wird nämlich in absehbarer Zeit die Straßenbahn nur bis zur Sparkasse  verlängert, werden keine neuen Tramfahrzeuge benötigt. Das heißt: Die Stadt müsste sich, wie vertraglich geregelt, nicht an den Betriebskosten beteiligen. Anders dagegen sieht es aus, wenn die Tramgleise beispielsweise bis zum Läublinpark oder gar zur Vitra verlegt würden. Dann sind zusätzliche Straßenbahnfahrzeuge und damit erhebliche Investitionen unabdingbar. Die Stadt Weil müsste sich in diesem Fall an den  laufenden Betriebskosten beteiligen. In welche Richtung es gehen soll, muss planerisch festgehalten werden, um sich keine Möglichkeiten zu verbauen.