Weil am Rhein Mit ungewöhnlichen Klangfarben

Weiler Zeitung

Musizierstunde: Neben Holz- und Blechblasinstrumenten stehen Violine und Klavier im Vordergrund

Von Adrian Steineck

Als kurzweilige Leistungsschau mit ungewöhnlichen Klangfarben erlebten die Besucher im Alten Rathaus am Freitagabend die Musizierstunde mit Schülern der Städtischen Sing- und Musikschule. Neben Holz- und Blechblasinstrumenten standen Violine und Klavier im Vordergrund.

Weil am Rhein. Den Auftakt machten Flötenschülerinnen aus der Klasse von Claire Garde, die die Auftritte ihrer Schützlinge begleitete. Ava Hermann brachte an der Querflöte ein Stück des französischen Komponisten Nicolas Chédeville (1705 – 1782) zu Gehör. Das „Thema für Flöte und Klavier“ von Chédevilles zeitgenössischem Landsmann Jean-Claude Petit spielte Katharina Rieger. Mit einem mexikanischen Volkslied folgte dann thematisch der „Sprung an die Wärme“, wie Claire Garde es nannte, musikalisch der Übergang zur selten gehörten Piccoloflöte. Florianne Heier feierte damit eine persönliche Premiere.

Der „Sprung an die Wärme“ kam dem Anschein nach nicht ungelegen, mussten doch gleich drei Auftritte gestrichen werden, weil die Jungmusiker und die sie begleitenden Lehrer erkrankt waren.

Keine Schwäche leisteten sich aber die Akteure auf der Bühne, so Deborah Seyer am Saxophon, die ein Medley aus ihren Lieblingsstücken wie dem russischen Volkslied „Kalinka“ spielte und von ihrem Lehrer Severin Jenny am Klavier begleitet wurde. Für Begeisterung sorgte auch der Klavierschüler Florian Reinelt aus der Klasse von Eveline Vinh-Marinelli, der Stücke des Barockkomponisten Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) sowie von Joseph Haydn (1732 – 1809) und des Spaniers Joaquín Turina (1882 - 1949) aufführte und mal ganz filigran, mal wuchtig spielte und auch komplizierte Tonfolgen makellos darbot.

Als Familienangelegenheit entpuppte sich der Auftritt von Emma Gadesmann aus der Klasse von Eckhard Lenzing am Fagott, die ein Werk von Julius Weissenborn (1837 – 1888) spielte und dabei von ihrem Vater Christoph Gadesmann am Klavier begleitet wurde. Beim „Abendsegen“ des deutschen Komponisten Engelbert Humperdinck (1854 – 1921) begleitete sie ihr Lehrer Eckhard Lenzing am zweiten Fagott, wobei sich die warmen Töne der beiden Holzbläser vortrefflich umspielten.

Mit den Auftritten von Selvan Neha und Meike Ramm an der Violine, beide aus der Klasse von Walter Kösters, kamen die Streicher zu ihrem Recht. Letztere spielte die „Rumänischen Volkstänze I – IV“ des Ungarn Béla Bartók (1881 – 1945), wobei der dritte Satz nur aus so genannten Flageoletttönen besteht, die mit zwei Fingern gleichzeitig zu greifen und entsprechend schwierig zu spielen sind.

Den Abschluss gestaltete das Hornquartett mit Simon Hurth, Maximo Hücker, Joaquin Mura und Samuel Rübsamen. Die vier zeigten, was sie bei Udo Schmitz gelernt hatten, und spannten den Bogen von Stücken des Renaissance-Komponisten Michael Praetorius (1571 – 1621) bis zu zeitgenössischen Hornquartetten für Kinder von Julian Reichard. Lang anhaltender Beifall war der Lohn für diese Musizierstunde.

Bei der nächsten Stunde am 24. Februar im Alten Rathaus stehen neben Klavier und Flöte auch Kontrabass, Gambe und das Saiteninstrument Saz im Mittelpunkt.

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