Weil am Rhein Stadt liefert Verkehrszahlen

Weiler Zeitung
Auch der Colmarer Kreisel in Friedlingen könnte mit einem Autobahnanschluss entlastet werden. Foto: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Autobahnanschluss: Per Video soll Verkehrsaufkommen genau festgehalten werden

Ein weiterer Autobahnanschluss ist und bleibt Thema. Das machte Erster Bürgermeister Christoph Huber gestern auf Nachfrage deutlich. Die Stadt will nun mit Zahlen die Notwendigkeit eines Vollanschlusses im Bereich des Autobahndreiecks gegenüber dem Regierungspräsidium untermauern.

Weil am Rein. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadt der Freiburger Behörde eine Machbarkeitsstudie vorgelegt, wonach ein Vollanschluss an die Autobahn, wie er schon seit Jahren gewünscht wird, technisch machbar sei. Mit einem Autobahnanschluss sollen Märkt, Friedlingen, Eimeldingen und Haltingen vor allem vom Lkw-Verkehr entlastet werden.

Wie stark das Verkehrsaufkommen in den Zufahrtsstraßen zum Industriegebiet Rheinvorland und zum Rheinhafen ist, will die Stadt mit Zahlen eruieren. Laut Huber sollen noch in diesem Jahr – voraussichtlich zwischen März und Oktober – mit Videogeräten die Verkehrsbewegungen und Routen festgehalten werden.

„Dann wissen wir genau, wie viel Verkehr auf diesen Straßen abgewickelt wird, welche Routen die Lastwagen zu ihrem Bestimmungsort im Rheinvorland nehmen und welchen Weg sie für die Rückfahrt benutzen“, sagt der Erste Bürgermeister.

Für die geplante aufwändige Erfassung des Verkehrsaufkommens per Video und deren Auswertung ist im Haushaltsplan Geld bereitgestellt. Es handelt sich dabei um einen „fünfstelligen Betrag“.

Die technische Machbarkeit eines Vollanschlusses hat die Stadt mit ihrem Gutachten bereits nachgewiesen, jetzt will sie konkrete Zahlen liefern. Und Huber ist überzeugt, dass viel Schwerverkehr aus dem Rheinvorland, der jetzt durch den Colmarer Kreisel in Friedlingen oder durch die Straßen in Märkt, Eimeldingen und Haltingen rollt, auf die Autobahn geleitet werden könnte. Dadurch würden die Ortsstraßen erheblich entlastet.

Ein Autobahnvollanschluss ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass laut Entwicklungsplan zum einen der Rheinhafen in Zukunft nach Norden, also aus Friedlingen heraus, verlagert werden soll. Auch die langfristig angelegte Dreilandplanung zielt in die Richtung, ebenso berücksichtigen die Pläne zur Erweiterung des Rheinparks diese Entwicklung. Übrigens: Seit Ende 2014 legen südlich der Palmrainbrücke keine Schiffe mehr an.

Hinzu kommt, dass es Pläne einer Schweizer Investorengruppe gibt, die im Rheinvorland in den nächsten zehn bis zwölf Jahren ein großes Terminal bauen möchte. Die Stadt hat, als die Pläne auf den Tisch kamen, von Anfang an deutlich gemacht, dass eine Genehmigung nur mit einem weiteren Autobahnanschluss möglich sei, um nicht noch mehr Lkw-Verkehr im Rheinvorland und damit auch auf den Zufahrtsstraßen zu produzieren.

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