Weil am Rhein Neuer Bauträger für die 29 Wohnungen

Weiler Zeitung
Wie auf dieser Darstellung soll der Block B auf dem Messeplatz an der Breslauer Straße überbaut werden. Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Messeplatz: Stuckert Wohnbau übergibt Projekt an Heuer&Heuer sowie Viabau

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Die Firma Stuckert Wohnbau aus Gundelfingen macht einen Rückzieher. Das Unternehmen will Abstand von der Realisierung der Bebauung auf dem Messeplatz nehmen, hat Oberbürgermeister Wolfgang Dietz am Dienstagabend im Gemeinderat bekannt gegeben. Die Firma Heuer+Heuer aus Lörrach will aber gemeinsam mit dem Rohbauunternehmen Viabau aus Eimeldingen das Konzept eins zu eins übernehmen und verwirklichen. „Es ändert sich nur derjenige, der es realisiert“, erklärte Dietz. Insgesamt sind auf dem rund 3000 Quadratmeter großen Grundstück 29 Wohnungen vorgesehen. Das Grundstück liegt an der Breslauer Straße, direkt neben dem Pflegeheim „Stella Vitalis“.

Insgesamt wollte Stuckert am Messeplatz zwischen elf und zwölf Millionen Euro investieren. Stuckert-Prokurist Aribert Frece war Ende November 2015 davon ausgegangen, dass ab Frühjahr 2016 gebaut werden kann. Wie berichtet, hatte sein Unternehmen angesichts der Zwischennutzung eines Messeplatz-Areals mit Wohncontainern für Flüchtlinge aber noch mit der Verwirklichung gezögert, da sich der eine oder andere Kunde schwer damit tue, in der Nähe der zeitlich begrenzten Anschlussunterbringung für Flüchtlinge zu wohnen. Im Gespräch mit unserer Zeitung wollte Unternehmenschef Carlos Stuckert gestern den Grund für die Weitergabe des Projektes nicht auf die Flüchtlings-Wohncontainer reduzieren. Dies sei einer von mehreren Gründen. Insgesamt handele es sich um eine „strategische gesellschaftspolitische Entscheidung“. Nach wie vor sei er aber von dem Konzept an sich überzeugt, das er dann auch Heuer+Heuer und Viabau angetragen hat. Somit sei eine Lösung ohne Leidtragende gefunden worden.

„Wir sind von der Planung, dem Projekt, der Lage und dem Konzept überzeugt“, begründet Lukas Eggs, Geschäftsführer von H&H Concepthaus, auf Anfrage die geplante Übernahme des Bauprojekts, das gemeinsam mit Viabau in einer Arbeitsgemeinschaft verwirklicht werden soll. Optisch schwerwiegende Änderungen würden nicht vorgenommen, versichert Eggs. Es handele sich um eine hochwertige Wohnanlage mit toller Planung. Außerdem gebe es einen großen Bedarf an Wohnraum, unabhängig von den Wohncontainern für Flüchtlinge auf dem Messeplatz. „Die Nachfrage ist groß“, habe er keine Bedenken, die Wohnungen nicht verkaufen zu können.

Näheres zum Baubeginn, zur Fertigstellung und zu Preisen könne er noch nicht sagen. „Das muss ich kalkulieren.“ Die Stadt habe für den Wechsel des Bauträgers bereits grünes Licht gegeben, doch der Vertrag müsse gemeinsam mit Stuckert noch in trockene Tücher gebracht werden. Stuckert hatte im Jahr 2015 unter zwölf Bewerbern den Zuschlag für „ein architektonisch und städtebaulich überzeugendes Konzept“ bekommen, ließen sich Bewertungskommission, Verwaltungsspitze und Gemeinderat überzeugen.

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