Perfektion ist nicht das Ziel

Von Daniela Buch

Das Sprachencafé, das im Herbst vergangenen Jahres als neues Angebot der Städtischen Volkshochschule geschaffen wurde, hat sich bereits etabliert. Die Möglichkeit, die eigenen Sprachkenntnisse in der gemütlichen Atmosphäre des „Café International“ praktisch anzuwenden, wird gerne genutzt.

Weil am Rhein. Wenn sich der Gewölbekeller des Alten Rathauses in der Hinterdorfstraße ins „Café International“ verwandelt, ist der Raum für zwei Stunden lang von Stimmen und Lachen, von Sprachfetzen in Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, und Deutsch erfüllt. Um acht Uhr abends geht es los.

Die Tische sind hergerichtet, Knabbereien stehen bereit, Getränke können an der Bar geholt werden, Stühle werden herangerückt und die Plätze füllen sich. Sprachenlernende und Muttersprachler sitzen beieinander, kommen ins Plaudern. Die Gespräche werden moderiert, so dass Pausen erst gar nicht aufkommen und die Gruppe laufend neue Impulse erhält.

Das Sprachencafé war im vergangenen Jahr im Rahmen des zehnjährigen Bestehens der VHS Integrationskurse und dem zentralen Thema Heimat ins Leben gerufen worden. Es ist ein Treffpunkt für alle, die Spaß an Sprachen haben und sich gerne mit anderen austauschen, und komplettiert seitdem die ohnehin schon große Auswahl an Sprachkursen.

Von der VHS wird das Sprachencafé denn auch als sinnvolle Ergänzung zum wöchentlichen Sprachunterricht beworben, um Fremdsprachenkenntnisse aufzufrischen oder „frischzuhalten“, und um Konversation zu betreiben. Angesprochen fühlen dürfen sich nicht nur Fortgeschrittene, sondern auch Anfänger. Perfektion ist nicht das Ziel. Auch muss man nicht in einem VHS-Kurs eingeschrieben sein, um mitmachen zu dürfen. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zum Organisations- und Moderations-Team gehören Carolin Lefferts, Blandine Lutz, Lorenza Antonucci, Gudrun Greiwe, und Uschi Martin. Unterstützt werden sie von zusätzlichen Moderatoren, jüngst saßen Therese Hold, Alexandra Nieto, Antje Gessner, Imelda Gerster und Daida Muser als Gesprächspartner mit an den Tischen.

Fast 40 Teilnehmer fanden sich am Donnerstagabend für die dritte Auflage des Sprachencafés ein, gut zwei Dutzend waren es bei den vorherigen Veranstaltungen. „Es geht stetig nach oben, und inzwischen sind die Tische voll“, stellte Carolin Lefferts erfreut fest. Das bedeutet aber nicht, dass ein Aufnahmestopp ausgerufen werden müsste. Tische und Stühle sind genügend vorhanden, bei Bedarf werden die Tischrunden spontan vergrößert.   Die nächsten Termine für das „Café International“ sind am 12. Mai und am 7. Juli jeweils von 20 bis 21.30 Uhr.