Weil am Rhein Rathaus soll Turm erhalten

Weiler Zeitung

Rathaus-Erweiterung: Bau soll etwa 13 Millionen Euro kosten / Architekturbüro für Faserbeton-Fassade

Von Marco Fraune

Das Rathaus soll einen Turm erhalten, in dem im obersten Stockwerk ein Trauraum eingeplant ist. Dieser sechsgeschossige Baukörper ragt aus dem am Dienstagabend vorgestellten viergeschossigen Erweiterungsbau markant heraus. Grob wird für den Rathaus-Erweiterungsbau mit Kosten von 13 Millionen Euro kalkuliert.

Weil am Rhein. Angelehnt ist dessen Erscheinungsbild an den schon bestehenden Bau, der seit dem Jahr 1961 die zentrale Anlaufstelle für die Bürger ist. Der Baukörper wird den Plänen zufolge direkt an das Rathaus angedockt. So soll im Inneren ein gemeinsames Foyer neben dem bestehenden Sitzungssaal entstehen, von wo aus ein direkter Zugang zum Neubau gegeben ist., Damit werde die Orientierung erleichtert, wie Architekt Wolfgang Mairinger vom Stuttgarter Büro Blocher Blocher Partners in der gemeinsamen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses sowie des Kultur-, Sport und Verwaltungsausschusses erklärte. Das Innenleben Verbindungen von Alt- und Neubau sind auch in den anderen drei Geschossen gegeben. Im ersten Obergeschoss sollen die Decken zudem nicht geschlossen werden, damit mehr Licht ins Foyer fällt. Mehr Großzügigkeit in der Raumwahrnehmung ist ein weiterer Punkt.

Bei den neuen Büroräumen im Erweiterungsbau wird auf Flexibilität gesetzt. So gibt es alternativ Einzel, Einzel-/Doppel- und Leitungsbüros Zusätzlich sind Besprechungs- und Aufenthaltsräume (Teeküchen) vorgesehen. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz betonte zugleich, dass Möglichkeiten für offene Bürolandschaften aus Gründen der Diskretion (Datenschutz) begrenzt sind.

Neue Fassade Beim äußereren Erscheinungsbild setzt das Architekturbüro auf eine Neuinterpretation der Fassade. Soll heißen: Statt Marmor wird auf Faserbeton gesetzt. Die bisherigen Marmorelemente sollen im Innenbereich verwendet werden.

Über den Städtebau habe sich das Architekturbüro dem Bauvorhaben genähert, erläuterte Mairinger. So sei eine Anpassung an die vorhandene Siedlungsstruktur erfolgt. Klare Gebäudekanten seien ein Charakteristikum. Zudem wird an der vertikalen Strukturierung festgehalten.

Markanter Turm Während sich an der Ostseite des Rathauses der Erweiterungsbau an den Altbau angefügt und dort eine Freifläche vorgelagert ist, springt dem Bürger vom großzügigen Rathaushof der neue Turm direkt ins Auge. An oberster Stelle soll dort ein neuer Trauraum angesiedelt werden, schlägt der Architekt vor. Außerdem könnten hier repräsentative Anlässe stattfinden, da ein Stadtbalkon eingeplant ist.

Im fünften Geschoss, also direkt unter dem Trauzimmer, ist ein Gemeinschaftsraum mit Terrasse und Blick auf den Tüllinger enthalten. Den Turm erachtet der Architekt als „Schmankerl“ sowie „neu und identitätsstiftend“ für die Stadt – also als neues Wahrzeichen.

Baukosten und Baubeginn Mit 13 Millionen Euro taxiert Erster Bürgermeister Christoph Huber die Kosten für den Erweiterungsbau – plus-minus 30 Prozent. Nicht enthalten in der Schätzung seien Anpassungen wie die Veränderung der Infothek, Fachplanungen in den Bereichen Statik, Sanitär, Lüftung, Brandschutz und Elektrik. Auch die Frage, was sich im Boden unter dem Erweiterungsbau befindet, sei noch nicht geklärt. Die Ungenauigkeit bei der 13-Millionen-Schätzung steige auf 40 Prozent, wenn noch die Umbauten am Bestandsgebäude hinzugerechnet würden. Als Baubeginn fasst Huber die zweite Jahreshälfte 2018 ins Auge. Er kalkuliert mit einer Bauzeit von eineinhalb Jahren.

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