Weil am Rhein (sif). Einen Schlagabtausch haben sich bei der Mitgliederversammlung der Freien Wähler Altstadtrat Albert Fuchs und Fraktionschef Dieter Müller geliefert, als es um die Gestaltung der Haltinger Ortsmitte ging. Fuchs erinnerte an den Leserbrief von Haltigens Alt-Stadtrat Erich Rieger, dem er voll beipflichten könne. Der Rewe-Markt sei ein „klotziger Bau“, der nicht in die Ortsmitte gehöre. Auch prangerte er die oberirdischen Parkplätze an sowie die fehlende Parkbucht für die Busse. „Ich hätte mir an dieser Stelle etwas Besseres vorstellen können, zum Beispiel Wohnungen und begleitenden Einzelhandel“, betonte Fuchs. Dies forderte Dieter Müller zu einer Replik heraus: „Es ist ein Geschwätz, von einer Kiste zu reden. Es ist ein funktionales Gebäude mit hohem energetischen Standard.“ Müller nannte die Einlassung von Fuchs enttäuschend und erinnerte wie zuvor schon Eugen Katzenstein daran, dass Haltingen einen Nahversorger brauche. „Wir haben uns viele Gedanken gemacht, und ich bin überzeugt, dass wir das Richtige getan haben“, sagte Müller, als er kurz auf die Vorgeschichte einging. Danach sei die Stadt nicht Eigentümer des Grundstücks gewesen und damit auch nicht Herr des Verfahrens. Das Vorverkaufsrecht sei auf der Kippe gestanden. Hätte die Stadt auf einer Tiefgarage beharrt, hätte der Investor Rewe und Aldi gebracht. Dann hätte man doppelt so viel Verkehr gehabt. Albert Fuchs überzeugten diese Argumente nicht, denn er sagte: „Ich bleibe dabei, für mich ist das eine Fehlentwicklung.“ Einigkeit bestand dagegen in der Einschätzung, dass die Einführung von Tempo 30 in Haltingen unnötig gewesen sei. Denn man könne bei dem Dauerstau ohnehin nicht schneller fahren.