Von Joachim Pinkawa Weil am Rhein.   Mehrere hundert Besucher konnten bei der zweiten diesjährigen „Summer Night“ Livemusik zweier Nachwuchs-Bands aus der Region genießen. Bereits in den vergangenen zwei Jahren gab es erfolgreiche Veranstaltungen dieser Art. Nachdem die erste Veranstaltung in diesem Jahr noch unter richtig sommerlichen Bedingungen stattgefunden hatte, war Vitra aufgrund des unbeständigen Wetters der letzten Wochen und Tage verunsichert und verlegte die Veranstaltung kurzerhand in den „Dome“, der kuppelförmigen Zeltkonstruktion auf dem Vitra Campus und auf die angrenzende Sitzfläche im Freien. Der herrliche Sommerabend ließ viele der Besucher den Abend und die Musik auch draußen bei kühlen Drinks und Bratwurst vom Grill genießen, während im „Dome“ zunächst die inzwischen in Zürich ansässige Katharina Busch mit Begleitern klangvoll und gesanglich eindrucksvoll aus ihrem Repertoire beziehungsweise ihrem im Mai erschienen Album „Ten Hours on a Bus“ spielte. Gefühlsbetonter Gesang, sachter Blues, melancholischer Pop, Folk und Soul, von zärtlich bis kantig, aber ohne musikalische Gegensätze, die den Zuhörern weh tun könnten. Passend setzten anschließend die „Kleinstadtlichter“ aus Lörrach das Programm fort. Die inzwischen weit über die Region hinaus bekannte Band präsentierte deutschsprachige Lieder in ihrem unverwechselbar frisch-frechen Stil, den sie selbst als „Rotz-Pop“ bezeichnen. Die Schwestern Anja und Kerstin Schneider (zusätzlich Gitarre) wirken zweistimmig als Frontfrauen auf der Bühne, während ihr Bruder Stefan das Schlagzeug beackert und am Bass Christian Hanneman die Band komplettiert. Die vier Musiker ließen spüren, dass sie das, was sie tun und ihre Musik lieben. Zwischenmenschliche Eindrücke, ernsthafte Statements mit Alltag als Inhalt, kritisch, direkt und ehrlich, fanden beim Publikum echten Zuspruch. Es war ein absolut gelungener Abend  mit Musik und Herz und nicht für Menschen mit Vorlieben für harten Rock und ausschweifendere Klänge. Viele Gäste dieser Veranstaltungsreihe auf dem Vitra Campus wünschen sich eine Fortsetzung im kommenden Jahr.