Weil am Rhein. Führende Verkehrspolitiker von CDU/CSU machten auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Armin Schuster Station in Weil am Rhein. Der Ortsteil Haltingen war Startpunkt einer zweitägigen Bereisung der Rheintalbahn durch den neuen verkehrspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Ulrich Lange, den baden-württembergischen Verkehrspolitiker Steffen Bilger, MdB, und die verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Nicole Razavi. Im Bundestag stehen in den kommenden Monaten beim Bahnausbau zwischen Karlsruhe und Basel wichtige Entscheidungen an. Vor Ort wollten sich die Fachpolitiker ein eigenes Bild der Probleme machen und mit Bürgerinitiativen und lokalen Entscheidungsträgern ins Gespräch kommen. Auch wenn südlich des Katzenbergtunnels die Planungen weitestgehend feststehen und zum Teil bereits umgesetzt wurden, legte Schuster auf diesen Abschnitt besonderes Gewicht: „In Eimeldingen und bald auch in Haltingen zerschneiden meterhohe Lärmschutzwände das Ortsbild. So darf im 21. Jahrhundert keine Bahnstrecke geplant werden.“ Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und Ortsvorsteher Michael Gleßner erklärten auf der Haltinger Festhallenbrücke die von der Deutschen Bahn  vorgesehenen Baumaßnahmen. Dietz unterstrich, dass Stadt und Bürger nicht zufrieden seien. Immerhin seien im weiteren Planungsprozess punktuelle Verbesserungen für die Anwohner herausgeholt worden. Nun gelte es, die Bauarbeiten zügig und mit möglichst geringen Belästigungen durchzuführen. „Projektbeirat wichtige Entscheidungsplattform“ BILB-Vertreter Wolfgang Roth-Greiner bedauerte, dass die Weiler Bürgerinitiative seinerzeit zu spät gekommen sei. Sinnvoll wäre eine Tieflage der Bahnstrecke in diesem dicht bebauten Gebiet gewesen. Leider sei dies im damals frisch gegründeten Projektbeirat nicht mehr durchzusetzen gewesen. Mittlerweile habe sich der Projektbeirat jedoch zu einer wichtigen Entscheidungsplattform entwickelt. In vielen Abschnitten habe er substanzielle Verbesserungen gebracht, betonte Schuster und fügte hinzu: „Der Projektbeirat ist für mich heute ein Exportschlager. Bürger, Behörden und Politik sitzen an einem Tisch, um die optimale Lösung für die Menschen herauszuarbeiten.“ Verkehrssprecher Ulrich Lange betonte, dass bei zukünftigen Projekten nicht mehr nach der günstigsten, sondern nach der sinnvollsten Lösung gesucht werden müsse. Man solle darüber nachdenken, dafür die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. Nicole Razavi forderte die Landesregierung auf, sich im Sinne der Bürger finanziell im selben Maße wie der Bund an übergesetzlichen Lösungen zu beteiligen.