Weil am Rhein Schwierige Suche nach Lkw-Parkraum

Weiler Zeitung
Wohin mit den Lastern? Foto: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Verkehr: Keine freien Flächen für Brummi-Fahrer an A 5 / Zollanlage Ottmarsheim

Von Marco Fraune

Weil am Rhein. Die Suche nach weiteren Parkflächen für Laster an der Autobahn A5 zwischen Neuenburg und Weil am Rhein läuft weiter. Der zwischenzeitlich ins Auge gefasste Standort Kleinkems werde „nicht mehr mit hoher Priorität weiterverfolgt“, erklärt Markus Adler, Pressesprecher des Regierungspräsidiums Freiburg, auf Anfrage. Insgesamt geht bei diesem Thema ebenso wenig voran wie für viele Laster, die vor dem Grenzübergang Weil am Rhein auf freie Fahrt warten müssen und die rechte Spur kilometerlang blockieren.

Das Regierungspräsidium befinde sich in enger Abstimmung mit dem Verkehrsministerium und dem Bundesverkehrsministerium sowie anderen Akteuren in der Region. „Wir sind auf der Suche nach möglichen Standorten, was sich jedoch aufgrund des Flächendrucks im Ballungsraum zwischen Weil/Basel/Lörrach nicht einfach gestaltet“, klingt auch Adler in seiner Stellungnahme nicht gerade zuversichtlich, schnell eine Lösung für die leidgeprüften Verkehrsteilnehmer auf der A5 finden zu können.

Weiterhin nicht ausgeschlossen sind laut dem RP Überlegungen, die international ausgerichtet sind – womit die Blickrichtung zur weitgehend brachliegenden ehemaligen deutsch-französischen Zollanlage Ottmarsheim fällt. „Es gibt immer wieder Gespräche und Überlegungen.“ Schnelle Erreichbarkeit und ein passendes Verkehrsleitsystem sind hier zwei Knackpunkte.

Grundsätzlich sind freie Flächen rar, weiß Adler. Und: „Das Hauptproblem ist, dass diese Flächen einerseits in der Nähe der Autobahn liegen müssten, um gut angebunden zu sein, andererseits aber auch die Bereitschaft vorhanden sein muss, verkehrsgünstig gelegene Flächen für eine solche Nutzung frei zu geben.“ So hatte die Ausweisung eines Biotops bei Kleinkems dazu geführt, dass die Planung einer Anlage keine hohe Priorität mehr genießt.

Im Weiler Verkehrskommissariat macht sich dessen Leiter Thomas Müller bereits seit Längerem Gedanken, wie die langen Staus vor der Gemeinschaftszollanlage verringert werden können. Wie berichtet, schwebt ihm nach dem Vorbild in Erstfeld vor dem Schweizer Gotthardtunnel ein trinationales Schwerverkehrszentrum vor. Dadurch soll der Lastwagen-Stau abgebaut und die auf der Autobahn parkenden Brummis verschwinden. Denn, so Müller: „Die Autobahn ist kein Parkraum.“ Zugleich weiß er darum, dass ein Vorstauraum im nördlichen Bereich bei Efringen-Kirchen oder Bad Bellingen bei den betroffenen Gemeinden auf wenig Gegenliebe stößt beziehungsweise am mangelnden Gelände. Das landwirtschaftlich genutzte Beregnungsgebiet zwischen der Firma ARaymond und der Kläranlage Bändlegrund kommt ebenso nicht in Frage, wie die Stadt schon klargemacht hat. Daher hat auch der Verkehrskommissariats-Leiter Ottmarsheim als Alternative im Blick.

„Wir versuchen eine Lösung zu finden, es ist aber nicht einfach“, so Adler. Da aber nur zu bestimmten Zeiten der Stau sei, müsse möglichst eine flexible Lösung gefunden werden.

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