Weil am Rhein Sicherheitsempfinden verbessern

Weiler Zeitung
Die Neugestaltung des Rheinparks ist eine Maßnahme, die in den Bereich der Kriminalitätsprävention fällt. Mit dem passenden Beleuchtungskonzept soll das Sicherheitsempfinden der Bürger verbessert werden. Foto: Weiler Zeitung

Konzept: Politik unterstützt „Kommunale Kriminalprävention und Sicherheitskooperation“

Von Marco Fraune

Auf fraktionsübergreifende Zustimmung ist das „Konzept für die Kommunale Kriminalprävention und Sicherheitskooperation Weil am Rhein“ im Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschuss gestoßen. Drei Ziele des Konzeptes sind, das Sicherheitsempfinden der Bürger zu steigern, die schon vorhandenen Maßnahmen zu strukturieren und diese auch effizienzsteigernd zu koordinieren. Über einen kommunalen Ordnungsdienst wird erst später entschieden.

Weil am Rhein. In den Ortschaftsräten hatte Ellen Nonnenmacher, Leiterin des Rechts- und Ordnungsamtes, mit ihrem 21-seitigen Konzept bereits punkten können (wir berichteten). Im Ausschuss stieß dieses ebenfalls auf Wohlwollen. „Nicht kleckern, sondern klotzen“, forderte CDU-Fraktionschef Claus Weibezahl die Verwaltung sogar auf. So bedürfe es nicht nur einzelner Aktionen, sondern vieler. Das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger beginne schließlich bei Dreck, Lärm und Verkehr. Wichtig sei daher, die schon existierenden Maßnahmen zu koordinieren.

Ins gleich Horn bliesen die Vertreter der anderen Fraktionen. Matthias Dirrigl (SPD) hielt es für den „richtigen Weg, auf die Prävention einzugehen“. Ingrid Pross (Grüne) bewertete es als „gut, dass so viele Punkte zusammengeführt werden“. „Es ist wichtig, die Ängste ernst zu nehmen“, meinte UFW-Stadtrat Andreas Rühle. „Die Bürgerschaft soll wahrnehmen, dass was getan wird.“ Mit gleichem Tenor bezog Wolfgang Roth-Greiner (FDP) Position. „Es ist wichtig, dass wir für die Bevölkerung eintreten.“

Nonnenmacher hatte zuvor geschildert, dass es schon eine kommunale Kriminalprävention in der Stadt gebe, die jedoch bisher nicht unter der Überschrift zusammengefasst sei. Die Bandbreite reiche von Streitschlichtern über den Einbruchschutz oder auch die geplante bessere Beleuchtung im Rheinpark, wo auch der Fußweg einen helleren Untergrund erhalten soll.

Die Bürger würden schon einiges für ein besseres Wohnumfeld tun, das Qualitätsmanagement der Wohnungsgesellschaften zähle zudem ebenso dazu wie die Aufklärung über Enkeltrick-Betrüger. Nonnenmacher: „Es geht durch alle Gesellschaftsschichten und Altersgruppen – nicht nur in Friedlingen.“ Nun gehe es darum, dies zu etablieren, Strukturen zu geben und Netzwerke aufzubauen.

Hierbei soll der Lenkungskreis eine zentrale Rolle spielen. Damit alle Stadtteile im Blick bleiben, werden Vertreter aus den Ortschaftsräten und den Fraktionen im Gemeinderat als Mitglieder mitwirken. Mit dabei sein werden der OB, der Erste Bürgermeister, das Rechts- und Ordnungsamt, das Hauptamt sowie die Leitungen des Weiler Polizeireviers und des Referats Prävention beim Polizeipräsidium Freiburg. Mindestens einmal im Jahr soll der Kreis zusammenkommen. Mit der Schaffung einer Koordinationsstelle, in der eine Halbtagskraft installiert wird, erfolgt eine erste personelle Aufstockung, soweit der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag grünes Licht gibt.

„Nachgelagert“, wie Nonnemmacher unterstrich, gehe es zudem um einen kommunalen Ordnungsdienst, der bisherige Kontrolldefizite abdeckt. Die Präsenz im öffentlichen Raum ist der Stadt dabei ebenso wichtig wie Kontrollen in der Nacht. Es handele sich noch um ein „grobes Konzept“, das noch vertieft und aufgearbeitet werden müsse, betonte die Leiterin des Rechts- und Ordnungsamts. FDP-Stadtrat Roth-Greiner warnte aber vor einer „Rekommunalisierung der Polizeiarbeit“.

Aufgrund der organisatorischen und finanziellen Auswirkungen der Einrichtung eines Kommunalen Ordnungsdienstes werde das Thema erst einmal vertieft, betonte Nonnenmacher. Eine endgültige Entscheidung stehe wohl erst 2018 an.

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