Von Daniela Buch Weil am Rhein. Trockenes Wetter, gutgelaunte Besucher, Bewirtung und ein kurzweiliges Programm mit vielen Spielen, Aktivitäten und Musik ließen das Miteinander-Fest, das am   Sonntagnachmittag im Garten zwischen Mehrgenerationenhaus und der Friedenskirche gefeiert wurde, erfolgreich über die Bühne gehen. „Ein ganz toller Auftakt”, freute sich Justizminister Rainer Stickelberger, selbst fast von Anfang an als Gast mit dabei, über die Begrüßung in sechs verschiedenen Sprachen. „Es ist ein schönes Fest bei schönem  Wetter – das habe ich extra aus Stuttgart mitgebracht”, stellte er fest und bedankte sich auch im Namen von Bürgermeister Christoph Huber, der ebenfalls zum Fest gekommen war, für dessen Ausrichtung und die vielen engagierten Helfer, allen voran dem Organisationsteam mit Edeltraud Hugel, der ehemaligen Seniorenberaterin der Stadt, Pädagoge Gerhard Laux vom Leo-Club, Christa Henschel, Manfred Grupp und Volker Hentschel vom Diakonischen Werk, sowie Christina Hopfner von der Städtischen Wohnungsbau-Gesellschaft. Die musikalische Unterhaltung übernahmen die Jungs und Mädels von „Bond’ s Big Band” unter der Leitung von Christian Leitherer mit einer gelungenen Mischung aus flotten Melodien, und Barbara Wäldele, Profisängerin und Balletttänzerin, die ein schönes Musical-Potpourri mitgebracht hatte. Langweilig wurde es niemandem: vom Grußkarten basteln über Drehorgel spielen bis zum traditionellen Team-Parcour, in dessen Verlauf Geschick, Köpfchen und Kraft gefragt waren, gab es zahlreiche Mitmachangebote. Ständig umringt war nicht nur der Kistenstapel-Turm der Stadtjugendpflege, sondern auch der Streifenwagen der Polizei, die im Rahmen der Präventionsarbeit mit zwei Beamten zugegen war. Deren Ziel war es, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen, Informationen und Aufklärung zu allen Fragen rund um Kriminalität, Schutz und Sicherheit zu geben. „Wir dachten, wir starten einen Versuchsballon und fragen an, ob wir willkommen sind, und das waren wir”, erklärte Polizeihauptkommissar Jürgen Walliser. Vernetzung und ein ungezwungenes Kennenlernen der Organisationen vor Ort war ein weiterer Punkt, den die Polizisten gerne wahrnahmen und damit an ein wesentliches Anliegen der Organisatoren anknüpften: Die Veranstaltung auch als Gesprächsplattform nutzen zu können. „Dies scheint mit jeder Neuauflage noch ein Stück besser zu funktionieren”, meinte Volker Hentschel. Auch die Zahl der Mitwirkenden wächst von Jahr zu Jahr, bald 20 verschiedene Gruppen, Organisationen und Vereine aus dem Stadtteil waren am Sonntag beteiligt. Udo Wegen, Leiter des Fachbereichs Jugend und Familie für den Landkreis Lörrach, bezeichnete das Fest als gelungene Umsetzung des Gedankens von einem Miteinander, das schließlich die Voraussetzung für erfolgreiches Handeln und gegenseitige Unterstützung sei. „Soziale Arbeit läuft nur miteinander”, sagte er. Seitens des Landkreises habe man sich der sozialen Herausforderungen angenommen, und vor zwei Jahren in Zusammenarbeit mit der evangelischen Hochschule ein Projekt zur Stärkung der psychischen Widerstandskraft von Kindern in die Wege geleitet, und dazu in Friedlingen die Rheinschule, die Kindergärten, die Stadtteilrunde und das Mehrgenerationenhaus ins Boot geholt. Im Herbst werde man gemeinsam mit dem Diakonischen Werk einen Elterntreff in Friedlingen fördern, kündigte Udo Wegen an. Aus dem einstigen Kinder- und Seniorentag, der vor elf Jahren ins Leben gerufen und seinerzeit im WoGe-Wohnquartier in der Danziger Straße gefeiert wurde, um die gutnachbarschaftlichen Kontakte und das Verständnis zwischen Alt und Jung zu fördern, ist ein Fest geworden, dessen Anspruch nun weit über das Verhältnis der Generationen hinaus geht. Der Einladung zum Miteinander sind praktisch keine Grenzen gesetzt. So bunt wie das Leben, so bunt hat sich auch die Veranstaltung weiterentwickelt. Sommerfeste und Quartiersfeste werden übrigens auch am Ort der Gründung nach wie vor miteinander gefeiert, wie Christina Hopfner berichtete. Der Wegfall des Kinder- und Seniorentags hat also keine Lücke hinterlassen.