Weil am Rhein Sparkasse stärkt den Standort Weil

Weiler Zeitung

Baupläne: Neue Verwaltungszentrale entsteht / 100 Mitarbeiter aus Müllheim künftig in der Grenzstadt tätig

Von Siegfried Feuchter

Die Sparkasse Markgräflerland wappnet sich für die Zukunft und bündelt die Kräfte: In Weil am Rhein soll bis Ende 2020 eine neue Verwaltungszentrale für Weil am Rhein und Müllheim entstehen. 100 Mitarbeiter in Müllheim werden dann ihren Arbeitsplatz in der Grenzstadt haben. Dadurch wird der Standort Weil am Rhein weiter gestärkt.

Weil am Rhein. „Wir stellen uns für die Zukunft auf“, betonte Vorstandsvorsitzender Ulrich Feuerstein, als er zusammen mit dem Verwaltungsratsvorsitzenden, Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, im Beisein der Sparkassendirektoren Peter Blubacher und Patrick Glünkin über die Neubaupläne und strukturelle Änderungen informierte. Auch Weils Erster Bürgermeister Christoph Huber, der den vor fast vier Jahren eingeleiteten Diskussionsprozess um die Neubaupläne eng begleitete, nahm an dem Pressegespräch teil und begrüßte aus städtebaulicher Sicht das Vorhaben am Messeplatz. Im kommenden Jahr wird mit der Umsetzung der Pläne begonnen, Ende 2018, so der Zeitplan, soll die neue Verwaltungszentrale bezogen werden. Sowohl in Weil am Rhein als auch in Müllheim werden laut Dietz durch die baulichen Veränderungen zeitgemäße und attraktive Arbeitsplätze geschaffen, was gerade auch im Blick auf das Buhlen um Fachkräfte in der Grenzecke sehr wichtig sei.

Feuerstein erteilte mit der zukunftsträchtigen Lösung möglichen Fusionsüberlegungen in absehbarer Zukunft eine klare Absage. Die Sparkasse Markgräflerland, die trotz Niedrigzinsphase bestens aufgestellt sei, wolle auch künftig selbstständig bleiben, verdeutlichten der Vorstandschef als auch Weils OB. Zugleich bekräftigten sie, dass mit der Konzentration in Weil am Rhein, durch die die Ablauforganisation optimiert wird und hohe Zusatzkosten vermieden werden sollen, kein Arbeitsplatzabbau einher gehe. Bei der Neuausrichtung des Bankgeschäfts mit einer verstärkten Digitalisierung und einem zunehmenden Wettbewerb müsse man sich kostenbewusst aufstellen und sich noch stärker auf die Kunden fokussieren, lautet das Credo des Vorstands.

Überlegungen, die Verwaltung der Sparkasse Markgräflerland in Weil am Rhein zu konzentrieren, haben ihren Ursprung in der räumlichen Enge in Müllheim (siehe auch unseren heutigen Bericht auf der Seite Rebland/Müllheim). Dort fehlt es an Platz, denn jetzt schon sind einige Mitarbeiter in ein Autozentrum ausgelagert. Ursprüngliche Pläne, die historischen Gebäude „Tempel“ und „Villa Kräuter“ zu sanieren und die anderen Gebäude zu modernisieren, zerschlugen sich, als die Auflagen für Brandschutz und Anforderungen des Denkmalschutzes hinzukamen.

Ein Standortgutachten in Zusammenarbeit mit der Universität Hannover und unter Mitwirkung der Städte Weil und Müllheim kam zu dem eindeutigen Ergebnis, das Verwaltungszentrum in Weil am Rhein zu bauen. Auch hier platzt das Hauptstellengebäude aus allen Nähten, wie Feuerstein deutlich machte.

Der Neubau für das Verwaltungszentrum, in dem 190 Mitarbeiter sowie der Vorstand ihren Arbeitsplatz haben werden, soll am Messeplatz hinter der Häuserzeile entlang der Bühlstraße auf einem städtischen Grundstück entstehen. Das bisherige Sparkassengebäude wird dann ausschließlich als „Kundenhaus“ genutzt, in dem 65 Mitarbeiter tätig sein werden. In Müllheim wird ein neues Kundencenter mit rund 50 Mitarbeitern entstehen. Derzeit beschäftigt die Sparkasse 375 Mitarbeiter (288 Vollzeitkäfte).

Im Zusammenhang mit dem geplanten Bau einer Tiefgarage mit 80 bis 90 Stellplätzen unter dem Verwaltungszentrum signalisierten Dietz und Feuerstein die Bereitschaft, diese an den Wochenenden für eine öffentliche Nutzung zugänglich zu machen.

Die Sparkasse, die in die Umsetzung ihrer Pläne einen „deutlich zweistelligen Millionenbetrag“ (Feuerstein) investiert und damit die Zukunft sichern will, wird ihren Doppelsitz in Weil am Rhein und Müllheim behalten. Auch am Namen Sparkasse Markgräflerland wird sich nichts ändern. Durch die Zusammenlegung der internen Abteilungen wird die Sparkasse nach Überzeugung der Verantwortlichen gut aufgestellt sein, um die künftigen Herausforderungen zu meistern.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading