Weil am Rhein Sportring: Die Suche geht weiter

Weiler Zeitung
Das neue Vorstandsteam ist vierköpfig (von links): Sascha Senger, Michaela Dix, Alfred Schöne und Thomas Misch, der das Amt des Präsidenten für ein Jahr kommissarisch übernimmt. Foto: Weiler Zeitung

Nur Interimslösung gefunden: Thomas Misch übernimmt das Präsidentenamt kommissarisch für ein Jahr

Von Carina Stefak

Weil am Rhein. Mit dem Ausscheiden der Präsidentin Doreen Rülke und fast aller Vorstandskollegen ist der Turn- und Sportring vorläufig nicht führungslos: Thomas Misch hat sich bereiterklärt, den Vorsitz kommissarisch zu übernehmen – allerdings nur auf ein Jahr begrenzt. Die Suche nach einem Präsidenten geht also in die nächste Runde.

Es waren vor allem idealistische Gründe, aus denen sich Thomas Misch kurzfristig doch noch dazu entschlossen hatte, das Sportring-Steuer zu übernehmen und das Schiff nicht sich selbst zu überlassen. „Ich wollte den Sportring nicht sterben lassen und habe vehement dafür gekämpft, dass es eine Lösung gibt“, machte Misch bei der Generalversammlung vor gut 20 Mitgliedern deutlich, machte aber gleichzeitig keinen Hehl daraus, dass diese Lösung keine befriedigende sei. „Eigentlich geht es gar nicht, dass ich dieses Amt übernehme. Meine berufliche Situation ist dermaßen angespannt, dass sie es überhaupt nicht zulässt“, legte Misch die Karten auf den Tisch.

Dass es sich nur um eine Übergangslösung handelt, betonte auch die scheidende Präsidentin Doreen Rüke gegenüber den Mitgliedern. „Thomas Misch hat dem Turn- und Sportring nun vor allen Dingen Zeit verschafft; die Suche aber geht dennoch weiter.“

Sie sei schon im abgelaufenen Jahr die Hauptaufgabe des Turn- und Sportrings gewesen, wie Rülke in ihrem Jahresbericht, der 2014 und das erste halbe Jahr 2015 umfasste, deutlich machte. „Seit einem Jahr suchen wir nach einem neuen Präsidium und Präsidenten“, rief Rülke in Erinnerung. Zahlreiche Gespräche seien geführt worden, oft sei eine Lösung in Sicht gewesen, dann aber doch wieder eine Absage gekommen. So sei vor allem von außen immer wieder die Frage nach der Auflösung des Sportrings an das Präsidium herangetragen worden.

„Weil wir die Stimmungslage der Vereine erfahren wollten, haben wir sie zur Mitarbeit aufgefordert“, sagte Rülke mit Bezug auf die außerordentliche Mitgliederversammlung zu Beginn des Jahres. Durch einen Workshop mit der Möglichkeit, sich anonym zu Zweck und Zukunft des Sportrings zu äußern, habe man sich ein ehrliches und echtes Feedback erhofft – und dieses auch bekommen.

Die positive Rückmeldung habe nicht nur sie, sondern auch ihre Kollegen überrascht, gab Rülke zu. „Mehrheitlich haben wir vonseiten der Vereine doch ein Ja zum Sportring vernommen – und uns deshalb weiter auf die Suche gemacht.“

Nach einem stressigen Jubiläumsjahr 2013 seien die vergangenen anderthalb Jahre insgesamt ruhiger verlaufen, sodass sich der Verein seinen zentralen Aufgaben – der Wahl der Jahressportler und der Sportlerehrung – widmen konnte. Auch der Dreiländerlauf sei reibungslos über die Bühne gegangen, das diesjährige Teilnehmerfeld habe jenes in 2014 zahlenmäßig sogar noch überboten – hier dankte Rülke besonders Jürgen Zuckschwert, der seit acht Jahren als Hauptorganisator auf deutscher Seite fungiert. Da der Dreiländerlauf 2015 das 25-Jahr-Jubiläum feierte, gab es einen kleinen Festakt in Basel.

Auch sei der Sportring bei vielen Veranstaltungen präsent gewesen: Rülke nannte den Neujahrsempfang des TV Weil, die Freibaderöffnung und Generalversammlungen. Hierbei dankte Rülke besonders Alfred Schöne und Thomas Misch, die als Vertreter des Sportrings am häufigsten unterwegs gewesen seien.

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