Weil am Rhein „Sprache sollte keine Barriere sein“

Weiler Zeitung
Oberbürgermeister Wolfgang Dietz (rechts) hieß die spanischen Austauschschüler im Rathaus willkommen. Foto: Saskia Scherer Foto: Weiler Zeitung

Austausch: Spanische Schüler aus Mataró sind eine Woche lang in Weil am Rhein zu Gast

36 spanische Austauschschüler aus Mataró in Katalonien sind gestern in Weil am Rhein angekommen. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz hieß sie im Rathaus willkommen.

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. Der Austausch wird seit einigen Jahren mit dem Oberrhein-Gymnasium und dem Kant-Gymnasium durchgeführt. Die Neuntklässler bleiben bis Dienstag. Begleitet werden sie von ihren Lehrern Meritxell Miro, Laure Domene und Raúl Alvarez.

„Wir haben mehr Grenzen zu anderen Ländern als eine Verbindung zu Deutschland“, beschrieb Dietz den Schülern „seine“ Stadt. „Wir sind keine Insel in Deutschland, sondern in Europa.“ Er kam außerdem auf die Dreiländerbrücke zu sprechen. „Dort kann man innerhalb von drei Minuten in drei Ländern sein“, sagte er. Der Rhein sei immer eine Grenze gewesen, aber heute sei man froh, dass er keine trennende Grenze darstelle, sondern eine Verbindung – auch zur Partnerstadt Hüningen. Diese Gemeinschaft besteht seit 1962 und sei damit eine der ältesten deutsch-französischen Städtepartnerschaften. „Man sagte sich, genug der Kriege und Konflikte.“ Dafür sei die Brücke auch ein gutes Symbol – „und ein architektonischer Höhepunkt“.

Weil am Rhein sei früher eine Textil- und Eisenbahnstadt gewesen, erzählte Dietz den Spaniern. „Das brachte viele Leute hierher.“ Heute gebe es andere bedeutende Firmen. Außerdem sei Weil als eine von fünf deutschen Städten als „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet worden. In diesem Zusammenhang erwähnte Dietz auch das Jugendparlament und beschrieb dessen Arbeit.

Ausflüge nach Basel und in den Schwarzwald

Da die Schüler nach Weil gekommen sind, um Englisch zu lernen, stehen heute zunächst zwei Stunden Englischunterricht auf dem Programm. Anschließend geht es für alle, auch die deutschen Austauschpartner, nach Freiburg. Des Weiteren werden in den kommenden Tagen Ausflüge in den Schwarzwald, nach Basel und Straßburg unternommen. Am Wochenende steht Zeit zur freien Verfügung, die mit den jeweiligen Gastfamilien verbracht wird. Auch gestern war ein freier Nachmittag angesetzt, um Weil erkunden zu können.

Die deutschen Schüler waren bereits Ende März in Spanien zu Besuch. In Weil wird der Austausch von den Lehrern Kathrin Engels und Matthias Knapp betreut.

Da Dietz kein Spanisch spricht und die Austauschschüler kein Deutsch können, hielt er seine Begrüßungsrede auf Englisch. „Sprache sollte nie eine Barriere zwischen Menschen sein“, gab er den Schülern mit auf den Weg. Schließlich sei es Zufall, welche Muttersprache man habe.

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