Weil am Rhein (wz). Er war Eisenbahner mit Leib und Seele. Neben seinem Beruf hat er sich auf vielen Ebenen und in vielfältiger Weise ehrenamtlich stark engagiert, unter anderem in der Kommunalpolitik als Vorsitzender der CDU-Fraktion im Gemeinderat und im Sport. Heute kann Siegfried Stiasny, wenn er seinen 75. Geburtstag feiert, zufrieden auf ein erfülltes Leben zurückblicken. Siegfried Stiasny, der mit seiner Frau Roswitha seit 1989 in Friedlingen im eigenen Haus wohnt, verbrachte seine Jugend nach langen kriegsbedingten Umwegen in Neuenburg und Freiburg, bevor ihn sein Weg mit seinen Eltern und zwei Schwestern nach Mannheim führte. Dort traf er auch seine Frau Roswitha, die er 1963 heiratete. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder, eine Tochter und ein Sohn hervor. Nach der Mittleren Reife hatte Siegfried Stiasny – wie schon sein Vater – beschlossen, den beruflichen Weg bei der damaligen Bundesbahn einzuschlagen. Nach der Ausbildung in der mittleren Laufbahn beim Bahnhof Mannheim-Käfertal wechselte er nach fünf Jahren in die gehobene Laufbahn. Vertreter des Leiters der Güterabfertigung Waldshut war seine nächste Station, bevor er seinen Traumjob als Bahnhofsvorsteher beim Bahnhof St. Georgen im Schwarzwald antreten konnte. Dort hatte er auch unter anderem die betriebliche Leitung bei der Elektrifizierung der Schwarzwaldbahn zwischen Offenburg und Villingen inne. Mit der Übernahme der Leitung des Bahnhofs Weil am Rhein begann der neue Lebensabschnitt im Dreiländereck. Stiasny war danach Erster Personalbeamter beim Bahnhof Basel Badischer Rangierbahnhof und schließlich Dienststellenleiter beim Bahnhof Rheinfelden, ehe er nach der Umstrukturierung der Bahn zur AG als Stellvertreter und Betriebsleiter zum Cargo-Bahnhof Offenburg berufen. Dort beendete Siegfried Stiasny seine berufliche Laufbahn als Bahnoberamtsrat. Schon zu Berufszeiten engagierte er sich ehrenamtlich. So war er von 1978 bis 2003 Vorsitzender der Ortsstelle im Bahnsozialwerk und von 1978 bis 1986 Ausbilder bei der Eisenbahnfachschule sowie von 1981 bis 1986 auch Mitglied der Prüfungskommission für Lokführer. Darüber hinaus war er als Schöffe beim Landgericht Freiburg tätig. In seiner Jugendzeit widmete Siegfried Stiasny seine Freizeit hauptsächlich dem Sport. Als Mittelstreckenläufer, Handballspieler und vor allem beim Tennis war er immer aktiv und erfolgreich. Beim TC Blau Weil spielte er, war auch von 1980 bis 2005 Pressereferent und dann Pressewart beim Badischen Tennisverband. Für diesen starken Einsatz wurden ihm die Ehrenzeichen in Bronze und Silber jeweils vom Badischen Tennisverband sowie vom Bahn-Sozialwerk verliehen. 1984 stieg Stiasny in die Kommunalpolitik ein. Zunächst war er stellvertretender Vorsitzender, ehe er von 1985 bis 1990 den CDU-Ortsverband Weil/Haltingen als Vorsitzender führte und ihm manche Impulse gab. Von 1989 bis 2014 gehörte Siegfried Stiasny dem Gemeinderat und verschiedenen Ausschüssen an, war von 2001 bis 2014 souveräner Fraktionschef der CDU und zudem von 2007 bis 2014 Kreistagsmitglied. Siegfried Stiasny, der auch Förderer zahlreicher Vereine war, hatte sich beim Bau der Dreiländerbrücke engagiert, auch ist er heute noch stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins. Er war auch Mitbegründer des Förderkreises Museum Kesselhaus, für den er immer noch Besucherdienste an den Öffnungssonntagen versieht. Für sein insgesamt umfangreiches aktives ehrenamtliches Wirken erhielt Siegfried Stiasny 1999 die Ehrennadel in Silber des Landes Baden-Württemberg. Neben Familie, Beruf und Sport hat er noch ein leidenschaftliches Hobby: das Fotografieren, das er früher sehr erfolgreich mit vielen Beteiligungen an Ausstellungen im In- und Ausland (unter anderem zweimal auf der Fotokina in Köln) und Auszeichnungen betrieben hat.