Weil am Rhein Straßen sind oft zugeparkt

Weiler Zeitung

Otterbacher Bürger klagen über starke Verkehrsbelastung / Parkraumbewirtschaftung?

Von Siegfried Feuchter

Weil am Rhein. Zugeparkte Straßen und Hofeinfahrten sowie starker Durchgangsverkehr innerhalb des Wohngebietes: die Otterbacher klagen über zunehmende Verkehrsbelastungen und wünschen sich eine Parkraumbewirtschaftung. Doch eine solche lässt sich nicht ohne Weiteres umsetzen, wie Bürgermeister Christoph Huber bei der Bürgerinformation deutlich machte.

Um eine Parkraumbewirtschaftung wie in Friedlingen einzuführen, müssen nämlich bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Ob diese in Otterbach gegeben sind, wird die Stadt nun fachlich prüfen lassen. Vorab wird es eine Zwischenlösung geben. So will die Verwaltung an den Eingängen zum Stadtteil Otterbach Durchfahrtverbotsschilder mit dem Zusatz „Anlieger frei“ aufstellen, um dadurch zu verhindern, dass Autofahrer vermehrt die Wohnstraßen als Abkürzung benutzen. Zum Einwand eines Bürgers „An Schilder hält sich doch niemand“ meinte Bürgermeister Huber: „In der Tat ist die Überwachung schwierig. Wir können schließlich nicht den ganzen Tag einen Gemeindevollzugsbeamten für Otterbach abstellen.“

Die Probleme, die den Anwohnern zu schaffen machen, wurden in der munteren Diskussion mehrfach angesprochen. Seit die Zollfreie Straße in Betrieb ist, fahren wesentlich mehr Autos und auch Lastwagen auf dem Weg in die Schweiz durch Otterbach. Hinzu kommt, dass viele Pendler in dem Stadtteil ihr Auto abstellen, um dann entweder mit dem Fahrrad oder mit dem Bus nach Basel weiterzufahren. Denn in der großen Nachbarstadt finden Pendler kaum noch Parkplätze, da die Schweizer Politik darauf ausgerichtet ist, den Individualverkehr zurückzudrängen. Folglich sind die Otterbacher Wohnstraßen oft zugeparkt und die Parkplätze entlang der B 3 am Bahndamm meist vollbelegt.

Selbst an den Wochenenden seien viele Fremdparker auszumachen, da Pendler und auch Schweizer Bürger Geschäftswagen abstellen würden. Die Bürger klagten zudem, dass sie oft keine Möglichkeit hätten, ihr eigenes Auto abzustellen. Nicht selten seien auch die Ein- und Ausfahrten durch parkende Autos blockiert.

Es wurde auch die Forderung laut, auf der Nonnenholzstraße Tempo 30 einzuführen, weil dort viel zu schnell gefahren werde. Zudem wünschen die Otterbacher, dass der zunehmende Lkw-Verkehr reduziert werde. „Lastwagen sollen die Autobahn benutzen“, sagte ein Bürger mit dem Hinweis, den zulässigen Schwerverkehr auf Zwölf-Tonner zu beschränken. Huber wies jedoch darauf hin, dass es sich um eine Bundesstraße handle und dies kaum möglich sei.

Bis Ende April will die Stadt nun als Sofortmaßnahme in der Basler Straße und der Otterbacher Straße die Durchfahrtverbotsschilder mit dem Zusatz „Anlieger frei“ aufstellen. Parallel dazu wird die Verwaltung von einem Verkehrsplaner prüfen lassen, inwiefern die Voraussetzungen für eine Parkraumbewirtschaftung in Otterbach gegeben sind. Da spielen beispielsweise die Zahl der vorhandenen Parkplätze, deren Belegung und der Parkdruck eine Rolle. Zudem will die Stadt die Kosten für eine Parkraumbewirtschaftung ermitteln lassen, die gegebenenfalls überplanmäßig vom Gemeinderat bewilligt werden müssen. Denn Geld dafür ist im Haushalt nicht bereitgestellt.

Außerdem kündigte Bürgermeister Huber an, dass die unbefriedigende Situation für Radfahrer im Bereich der Brücke zum einen und im Bereich des Zolls zum andern verbessert wird.

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