Weil am Rhein (db). Einen grandiosen Auftakt erfuhr das Repair-Café der Städtischen Volkshochschule, das im Sinne von „Hilfe zur Selbsthilfe” ab sofort regelmäßig im Kulturzentrum Kesselhaus angeboten wird, und am vergangenen Samstag gleich mit 25 Reparaturanfragen startete. „Unsere Erwartungen sind übertroffen worden”, sagte VHS-Leiter Tom Leischner. Er habe mit vielleicht zehn Leuten gerechnet, meinte auch Martin Roch, Koordinator des Repair-Cafés, der sich über das starke Interesse an der Veranstaltung sehr freute. „Super!”, kommentierte er die Resonanz und fühlte sich darin bestätigt, mit dem Angebot eine offensichtlich bestehende Nachfrage abzudecken. Auch die große Anzahl an Experten vor Ort sei von Vorteil. „So kann man sich gegenseitig um Rat fragen, wenn man sich selbst nicht ganz sicher ist, woran es liegt”, erklärte Martin Roch. Schon eine Viertelstunde vor Beginn wartete der erste Interessent mit einem LCD- Monitor unter dem Arm, der wenig später wieder funktionierte – und selbst kurz vor Schluss kamen noch ein Föhn und ein Wecker auf den Tisch. Begutachtet, repariert, ausgebessert und gefachsimpelt wurde bis in den Nachmittag hinein. Es ging um einen Kabelstecker, einen Drucker, einen Toaster, eine Lichterkette, einen Puppenherd, eine Stereoanlage, mehrere Lampen, einen Staubsauger, einen Anrufbeantworter, und einen Fotoapparat. Elektrische Geräte überwogen deutlich, aber auch andere Gegenstände wurden gebracht, darunter zwei Stühle und Kleidung. Als Experten für den Bereich Elektronik standen Martin Roch, Alex Mehrle, Walter Schmidt, Martin Ginkel, Stefan Hundertmark und Oliver Liebfried parat, für die Bereiche Möbel, Holz und Spielzeug waren es Lothar Hermann und Martin Ginkel sowie Lisa Busco als Expertin für Textil. Tom Leischner, Angelika Valley und Monika Merstetter waren als Ansprechpartner der Verwaltung und für die Bewirtung mit dabei. Bei fast allen Stücken wurden die Defekte behoben, einzig das elektrische Spielzeug eines zehnjährigen Jungen wurde als unreparierbar eingestuft, ebenso ein CD-Player, der die Platte ohne auffindbaren Grund immer wieder auswarf. Als „Problemfall des Tages” entpuppte sich eine Kaffeemaschine, an der mehrere Stunden getüftelt wurde, und die am Ende zwar noch nicht einwandfrei funktionierte, dafür aber schon etliche Macken los war: der defekte Schalter wurde in Ordnung gebracht, das Mahlwerk repariert und die Pumpe überprüft. „Das Überdruckventil ist kaputt”, urteilte Martin Roch schließlich. Bis zum nächsten Mal wird der Besitzer die Maschine zunächst sorgfältig entkalken, dann geht es in die nächste Reparaturrunde. Das Repair-Café ist für Ratsuchende kostenlos, da die Aktivitäten auf ehrenamtlicher Basis ausgeführt werden. Ab der kommenden Veranstaltung werden auch kaputte Fahrräder in die Liste mit aufgenommen, die dann im Innenhof des Kulturzentrums auf  Vordermann gebracht werden können. u Das nächste Repair-Café findet am Samstag, 24. Mai, wieder von 10 bis 15 Uhr im Kesselhaus statt.