Weil am Rhein Täglich kommen Flüchtlinge

Weiler Zeitung
Revierleiterin Kathrin Mutter                                                                                     Foto: sif Foto: Weiler Zeitung

Polizeirevier

Weil am Rhein (sif). Die Zahl der Flüchtlinge, die über die deutsch-schweizerische Grenze nach Weil am Rhein kommen, ist nach wie vor hoch. „Täglich kommen asylsuchende Menschen, vor allem aus Zentral- und Westafrika, zu uns“, weiß Weils Polizeichefin Kathrin Mutter. Musste das Weiler Polizeirevier im vergangenen Jahr 984 Personen „erkennungsdienstlich behandeln“, so waren es bis zum 8. August dieses Jahres 621 Menschen.

Die Asylbewerber, der Großteil männlich und im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, kommen meist aus Nigeria, Gambia, Ghana, Guinea, Sudan und Eritrea. Vereinzelt sind auch Mütter mit Kindern und unbegleitete Jugendliche unter den Schutzsuchenden. Sie kommen mit Bus, Bahn, Tram oder zu Fuß über die Grenze. Allerdings, so stellt Mutter fest, finden sie sich nicht mehr in großen Gruppen wie noch vor einem Jahr auf dem Revier ein, sondern einzeln, zu zweit oder zu dritt – und das in der Regel in den Abendstunden.

So weit möglich, müssen die Polizeibeamten zunächst versuchen, die Identität der asylsuchenden Menschen festzustellen. Denn die meisten haben laut Revierleiterin keinen Ausweis. Auch muss geklärt werden, ob die Flüchtlinge nicht schon in einem anderen Land einen Asylantrag gestellt haben. Die erkennungsdienstliche Behandlung, wie es bei der Polizei im offiziellen Sprachgebrauch heißt, nimmt in der Regel zwei Stunden in Anspruch.

Unbegleitete Jugendliche werden in die Obhut des Kreisjugendamts gegeben, während die anderen Schutzsuchenden von der Polizei eine Fahrkarte bekommen, damit sie zur Landeserstaufnahmestelle nach Karlsruhe fahren können. Fährt am späten Abend kein Zug mehr, so Mutter, werden die Flüchtlinge nach Haltingen in die Gemeinschaftsunterkunft gebracht, um dann am nächsten Tag Karslruhe ansteuern zu können.

Kontinuierlich sind in den zurückliegenden drei Jahren die Flüchtlingszahlen nach oben gegangen. Allein beim Weiler Polizeirevier waren es 2014 250 Asylsuchende, 2015 388 und ein Jahr später 984.

Die Bundespolizei registriert derzeit etwas weniger schutzsuchende Menschen gegenüber den Vormonaten. „Die Zahlen schwanken zwischen vier und zehn Personen am Tag“, sagt Bundespolizeisprecher Helmut Mutter. Die meisten werden beim Übertritt an der Schweizer Grenze in Weil erfasst, einige auch in den Zügen nach Freiburg.

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