Weil am Rhein Truz will das Sundgauhaus

Weiler Zeitung

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Von Siegfried Feuchter

Wie sehr sich die Landesgartenschau-Gesellschaft, allen voran Ottmar Schmidt und Remo Schamberger, um den Dreiländergarten kümmert, belegt der gute Pflegezustand des beliebten Naherholungsgebiets. Dies verdeutlichte auch der Jahresabschluss 2016 der LGS-Gesellschaft, dem der Finanzausschuss am Montag zustimmte.

Weil am Rhein. Dass die Gesellschaft gut wirtschaftet, lässt sich auch daran ablesen, dass nur 350 000 Euro der von der Stadt bereitgestellten Summe von 400 000 Euro abrufen musste. LGS-Geschäftsführer Ottmar Schmidt stellte die wichtigsten Zahlen vor, während Brigitte Obrecht, Leiterin des Rechnungsprüfungsamts, in ihrem Prüfbericht der Geschäftsführung „eine sehr gute Planumsetzung“ bescheinigte.

Die größten Aufwendungen verschlingen Pflege und Unterhalt des rund 32 Hektar großen Parks und seiner Gebäude wie Hadid-Pavillon, Sundgauhaus und Kinderspielplätze. Bei einer Bilanzsumme von 671 000 Euro ist im vergangenen Jahr ein Defizit von rund 59 000 Euro entstanden – 5200 Euro weniger als geplant. Die Aufwendungen betrugen 546 000 Euro, die Erträge rund 487 000 Euro. Und einem Bilanzverlust von 12,44 Millionen Euro steht eine Kapitalrücklage von 13,03 Euro gegenüber.

Bewährt hat sich nach Darstellung von Schmidt und von Oberbürgermeister Wolfgang Dietz die enge Kooperation mit der Messe Basel wie auch mit dem Schweizer National-Circus Knie, die bekanntlich zeitweise den großen Parkplatz vor dem LGS-Park mieten. Der Nutzungsverträge mit den Gebrüdern Knie läuft 2018 aus, jedoch erhalten sie für die Folgejahre ein Vorzugsrecht bei der Anmietung des Platzes.

Seit 2004 nutzt das Trinationale Umweltzentrum (Truz) das Sundgauhaus und die rund ein Hektar große Außenfläche als Freilandlabor und für die Umweltbildung. Der Pachtvertrag mit dem Truz endet 2018. Deshalb hat das Umweltzentrum starkes Interesse am Erwerb des Sundgauhauses zu einem symbolischen Preis. Nun soll, wie Schmidt sagte, die Überlassung des Gebäudes durch einen Erbbauvertrag auf eine dauerhafte und verlässliche Grundlage gestellt werden.

Jürgen Valley (SPD) fragte, ob es nicht Sinn ergebe, die LGS-Gesellschaft aufzulösen und den Dreiländergarten in den städtischen Haushalt zu übernehmen. Diesen Zeitpunkt sah Bürgermeister Rudolf Koger noch nicht für gegeben. So seien die Verantwortlichkeiten klar geregelt. Denn die Gesellschaft sorge dafür, dass sich der Dreiländergarten in einem guten Zustand befindet. Dies betonte auch OB Dietz, wobei er ausdrücklich Ottmar Schmidt und Remo Schamberger sowie deren Team für den Einsatz, auch an Wochenenden, dankte.

Das Thema der Verunreinigungen im Park am Beispiel des Vorfalls vom Wochenende thematisierte Claus Weibezahl (CDU) und fragte, ob man nicht noch mehr Aufsichtspersonal einsetzen müsse. OB Dietz, der an die Vernunft der Parkbesucher und auch an die Besucher anderer Plätze appellierte – an der Ötlinger Daur-Hütte kommt es auch dauernd zu „üblen Verschmutzungen“ –, meinte: „Man müsste so rigoros vorgehen können wie in der Schweiz.“ Dort erhielten Verursacher nämlich saftige Strafen. „Es muss richtig wehtun, damit die Leute  ihr Verhalten ändern“, sagte Dietz zu der Vermüllung der Landschaft. Das sei eine schlimme Entwicklung.

Ob man nicht über die Polizeiverordnung die Höhe des Bußgelds regeln könne, wollte Andreas Rühle (UFW) wissen. Doch bevor die greife, müsse zuerst nachgewiesen werden, wer Verursacher der Verunreinigungen sei.

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