Weil am Rhein VHS erhält höhere Zuschüsse

Weiler Zeitung
Auch die Volkshochschule Weil erhält mehr Geld aus Landeszuschüssen. Foto: Siegfried Feuchter Foto: Weiler Zeitung

Land gibt erneut mehr Geld für die Erwachsenenbildung aus

Weil am Rhein (ste). Die Volkshochschulen bekommen mehr Geld. Seit 2011 sind die Zuschüsse des Landes gestiegen und machen auch in diesem Jahr wieder einen Sprung: Die VHS Weil am Rhein hat dadurch 11 000 Euro mehr zur Verfügung und gewisse Handlungsspielräume.

Alle Volkshochschulen im Land haben positive Nachrichten des VHS-Verbands erhalten. „Die Zuschüsse wurden von der grün-roten Landesregierung kontinuierlich erhöht und erreichen in diesem Jahr einen Höchststand“, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Stickelberger.

Davon profitiert auch die Volkshochschule Weil: Erhielt sie im Jahr 2011 noch rund 31 000 Euro vom Land, so liegt der Zuschuss nach einem jährlichen Anstieg in diesem Jahr bei rund 52 600 Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 71 Prozent – und damit liegt Weil im Landesdurchschnitt.

Auch der Fördersatz pro Unterrichtseinheit hat laut Verband seit 1988 den höchsten Stand erreicht. „Von 2014 auf  2015 gab es nochmal einen Sprung, da bekommen wir erneut einiges mehr“, erklärt VHS-Leiter Tom Leischner: Pro Unterrichtseinheit à 45 Minuten, gibt es einen Euro mehr und damit 5,97 Euro; in der Weiler VHS mit 11 000 Unterrichtseinheiten pro Jahr wären das demnach 11 000 Euro.

Wie werden die Gelder verwendet? „Es ist nicht so, dass wir durch die Mehrmittel neue Kurse anbieten – ein Kurs sollte sich in erster Linie selbst tragen“, erklärt Leischner. „Die Zuschüsse werden also nicht eins zu eins verwendet, haben unsere Haushaltssituation aber deutlich entlastet. So konnten wir einige Veranstaltungen anbieten, die sich nicht selbst getragen haben.“

Auch seien Neuanschaffungen getätigt worden, besonders im Gesundheitsbereich. Beispielsweise gibt es neue Stereoanlagen und ein dimmbares Lichtsystem. „So etwas können wir uns nun leisten“, sagt Tom Leischner. Natürlich sei für solche Anschaffungen ohnehin Geld im Haushalt eingestellt; aber nun seien die Spielräume größer und man könne Verbesserungen erreichen, die sonst nicht so leicht möglich gewesen wären.

Wie man mit den diesjährigen Steigerungen umgehe, sei noch nicht klar, erklärt der VHS-Chef. Hier wird es Beratungen etwa mit dem Kulturamt geben. Auf jeden Fall sollen die Mittel den Kursteilnehmern zugute kommen: in Form von stabilen Gebühren oder durch bessere Kursbedingungen, etwa durch weitere Neuanschaffungen.

„Die VHS wird immer ein Zuschussbetrieb bleiben, und die Zuschüsse der Stadt werden durch die Erhöhung der Landesmittel nicht sinken“, hält Leischner fest. Und obwohl die Entscheidung über Gebührenerhöhungen Sache des Gemeinderats ist, wagt er schon jetzt die Prognose, dass die Preise stabil bleiben. „Wir stehen gut da“, sagt Leischner.

Nach den Plänen der Regierung wird der Landeszuschuss 2016 weiter ansteigen. Entsprechende Gelder sind im Haushaltsplan hinterlegt. Gegenüber dem Regierungsantritt 2011 hätten sich die verfügbaren Gelder für Weiterbildung dann fast verdoppelt.

„Die Erhöhungen sind begrüßenswert“, freut sich Leischner. Gleichwohl bleibe die Landesförderung weiter unter dem Bundesdurchschnitt und dadurch sind die Teilnahmegebühren in Baden-Württemberg durchschnittlich 18 Prozent höher als in anderen Bundesländern. Das Ziel aus der Koalitionsvereinbarung, die Landesförderung auf den Bundesdurchschnitt zu erhöhen, werde daher auch 2016 nicht erreicht.

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