Weil am Rhein. Denise, Silas, Nicole und Melissa sind begeistert. Ihre Putzaktion im Nonnenholzwald hat richtig Spaß gemacht und das tolle Gefühl bereitet, etwas Gutes für den Wald und die Natur getan zu haben. 25 Förderschüler der Leopoldschule durchkämmten zusammen mit Lehrern, der BOGY-Praktikantin Sarah Baszynski vom TRUZ und unter der Regie von Susanne Wehner von der Leopoldschule ein Waldstück bei Otterbach. Ausgerüstet mit Handschuhen, Müllsäcken und Eimern begaben sich die Sieben- bis Elfjährigen ins südliche Nonnenholz, um nach Müll zu suchen. „Ein Stück Plastik, das aussieht wie ein Wildschweinzahn“, staunt Silas, und Melissa stolpert fast über einen alten Teppich, der zusammengerollt auf dem Waldboden liegt. Je länger die Kinder den Wald absuchen, desto mehr Müll entdecken sie: Glasscherben, Flaschen, Büchsen, Reste von Schuhen, Automatten, kaputte Reifen, Rohre und rostige Nägel. Darin sind sich die Schüler einig: Viel Müll am falschen Ort, der nicht nur die Natur verschandelt, sondern auch eine Gefahr für die dort lebenden Tiere und den Menschen darstellen kann, wie zum Beispiel eine gefundene Flasche mit einem unbestimmbaren Inhalt. Eine Aktion in Zusammenarbeit mit dem Truz Neben Spaziergängern und Sportlern nutzt vor allem das Trinationale Umweltzentrum Truz das Nonnenholz für seine Umweltbildungskurse mit Schulklassen und anderen Kindergruppen und sieht sich immer wieder der Müllproblematik ausgesetzt. Daher freuen sich der Truz-Fachbereichsleiter Thomas Schwarze und Teamleiterin Christiane Kritzinger sehr über die Hilfe der Leopoldschüler. Am Ende des Vormittags haben die fleißigen Helfer fünf große Säcke mit Müll befüllt und ganz nebenbei auch einige Schätze der Natur entdeckt wie Sternmoose, außergewöhnlich gefärbte Herbstblätter und bizarre Pilze in Herzform. Die Lehrer und das Truz sind vom pädagogischen Erfolg der Aktion überzeugt. Die Kinder erwerben bei der Waldputzaktion nicht nur soziale und ökologische Kompetenzen, sondern erleben auch die Verletzbarkeit, Einzigartigkeit und Schönheit der Natur. Im nächsten Frühjahr werden die Förderschüler wieder im Nonnenholz unterwegs sein, um dann ein anderes Waldstück ins Visier zu nehmen.