Weil am Rhein   (sif).  Durch die ständigen Verzögerungen beim Bahnausbau und die noch ausstehenden Lärmschutzmaßnahmen sieht sich die Bürgerinitiative Lärmschutz Bahn (BILB) mehr denn je gefordert, zum einen den Fortgang der Arbeiten weiter genau zu beobachten, zum andern Anlaufstelle für die Anliegen der entlang der Bahn wohnenden Bürger zu sein. Das verdeutlichte der BILB-Vorsitzende Dr. Dieter Müller in einem Gespräch mit unserer Zeitung. Siegfried Feuchter sprach mit dem Vorsitzenden. Was beschäftigt die BILB derzeit" Wie versprochen, machen wir unsere Arbeit. Es sind zwei Themen, die im Vordergrund stehen: die vorgezogenen passiven Schallschutzmaßnahmen, die großteils immer noch auf sich warten lassen, und die ständigen Bauverzögerungen. Schon längst hätte die von der Bahn versprochene Informationsveranstaltung für den vorgezogenen Lärmschutz sein sollen, doch es gibt noch keinen konkreten Termin. Und niemand weiß etwas genaues Was hat das zur Folge" Deshalb befürchten die Anlieger, vor allem die entlang des Märktwegs, dass der Einbau von Schallschutzfenstern erst erfolgt, wenn die lärmintensiven Arbeiten bereits im Gange sein werden. Es ist unter den Bahnanliegern eine Verunsicherung da. Die betroffenen Leute brauchen aber Lärmschutz, wenn die Arbeiten richtig losgehen. Das gilt nicht nur für Haltingen, sondern genauso für den Lärmschutz in Otterbach. Und die Erneuerung so vieler Fenster kann auch nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. Es läuft alles andere als gut. Hat die BILB nähere Informationen, wann es am Bau der Heldelinger Unterführung weitergeht" Wir wissen auch nicht mehr als das, was bekannt ist: es gibt Probleme mit dem Untergrund, und es geht nicht vorwärts. Das ist sehr unbefriedigend. Man hätte schon mal gerne genau gewusst, wie lange die Heldelinger Unterführung geschlossen ist, wie die Alternativen aussehen und wie es mit der Nodwestumfahrung weitergeht. Wird die BILB oft von Bürgern angesprochen" Ja, wir sind eine Anlaufstelle für die Bürger, und wir kümmern uns auch im Rahmen der Möglichkeiten um die Anliegen der Bürger. So hatte ich, wie Sie ja berichtet haben, einen Brief an den Abschnittsleiter des Großprojektes Ausbau der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel, Heinz-Georg Haid, geschrieben und die Probleme thematisiert. Die Bürgerinitiative hat also eine Mittlerrolle zwischen Bürgern und Bahn. Wir stellen auch Kontakte zur Stadt her. Die BILB steht zur Verfügung und kümmert sich um das, was an sie herangetragen wird. Wir beschäftigen uns nicht mit uns selbst. Allerdings sind wir darauf angewiesen, dass die Leute sich an uns wenden und uns über ihre Sorgen und Nöte informieren. Nur dann können wir auch aktiv werden und hoffen, dass die Bahn auf die Vorschläge eingeht. Stehen Sie  noch in Kontakt mit der IG Bohr" Natürlich, das ist wichtig. Denn die IG Bohr setzt sich mit den Verbesserungen des Gesamtprojekts und den überregionalen Themen und Maßnahmen auseinander, außerdem ist sie für die Politik ein wichtiger Ansprechpartner. Bei den monatlich stattfindenden Sitzungen der IG Bohr sind wir immer vertreten, um immer auf dem neuesten Stand zu sein.