Im April vergangenen Jahres hat Manfred Rose, Geschäftsführer der Lörracher Löwoba Bau GmbH, den Bauantrag für den neuen Rewe-Markt in der Haltinger Ortsmitte eingereicht, doch noch immer wartet er auf die Baugenehmigung für das Millionen-Projekt. Von Siegfried Feuchter Weil am Rhein-Haltingen. „Wir würden so schnell als möglich anfangen, doch die Stadt hat uns noch keine Baufreigabe erteilt“, sagt Manfred Rose, der auf dem früheren „Krone“-Areal in Haltingen zwischen Freiburger Straße und Burgunder Straße einen Lebensmittelmarkt mit rund 2 000 Quadratmetern Verkaufsfläche bauen und diesen dann langfristig an Rewe vermieten wird. „Von unserer Seite aus ist alles klar“, sagt Rose im Gespräch mit unserer Zeitung und mit Hinweis darauf, dass am 9. Januar die Offenlegungsfrist des Bebauungsplans geendet hat. Die Genehmigung des Landratsamts für Wasser- und Abwasserleitungen liegt laut Rose bereits vor. Nur die Baufreigabe der Stadt steht nach langwierigen Verhandlungen über dieses in zentraler Lage von Haltingen gelegene Projekt noch aus. Dass die Stadt bislang kein grünes Licht gegeben hat, liegt daran, dass noch kein beschlossener Bebauungsplan vorhanden ist, wie Stadtbauamtsleiter Christian Renner auf Nachfrage erklärt. Denn erst mit einem Bebauungsplan werde auch Baurecht geschaffen. Außerdem verweist der Stadtbauamtsleiter darauf, dass Verfahrensfristen einzuhalten seien. Die Offenlage des Bebauungsplans „Ortskern Haltingen“ ist zwar seit Januar vorbei, doch es gebe Behörden, die um eine Fristverlängerung gebeten hätten. Der Grund liegt auf der Hand: Sowohl im Regierungspräsidium als auch im Landratsamt sind wegen der Flüchtlingsunterbringung Mitarbeiter abgezogen worden. Dies wiederum führt dann – wie im Fall dieses Bebauungsplans – zu Verzögerungen. Rose: Investition von bis zu acht Millionen Euro Hinzu kommt, dass es sich bei dem Bebauungsplan „Ortskern Haltingen“ um eine komplexe Angelegenheit handelt – gerade im Zusammenhang mit der Verkehrserschließung. So muss im Bebauungsplan definiert werden, wie der Markt angefahren werden soll. Vorgesehen ist, dass die Zufahrt für Pkws über die B 3 und der Anlieferverkehr über die Burgunder Straße erfolgen soll. Und bei der Ausfahrt in die Burgunder Straße kann man nur nach links fahren. Mit dieser Regelung sollen die Wohngebiete entlastet werden. Renner ist jedoch zuversichtlich, dass der Bebauungsplan Mitte März in die politischen Gremien gebracht werden kann. Wird er vom Gemeinderat dann beschlossen, geht das Baugenehmigungsverfahren seinen Gang. „Wenn wir die Baugenehmigung haben, können wir innerhalb von acht Tagen sofort anfangen“, sagt Geschäftsmann Manfred Rose, der in den zurückliegenden fünf Jahrzehnten schon zahlreiche Märkte realisiert hat. Ziel ist es, den neuen Rewe-Markt in jedem Fall noch in diesem Jahr zu eröffnen. Die Bauzeit gibt Rose mit einem halben Jahr an. Bei dem Rewe-Markt handelt es sich laut Löwoba-Geschäftsführer um eine Investition von sieben bis acht Millionen Euro – ohne Grundstückskosten. Allein die Baukosten taxiert Rose auf vier bis fünf Millionen Euro, außerdem müsse Rewe noch weitere rund zwei Millionen Euro in die Einrichtung des Markts investieren.