Weil am Rhein (db). Das Projekt „Kinderfreundliche Kommune” wurde am Freitagnachmittag in Friedlingen fortgesetzt. Mehr Blumen an öffentlichen Plätzen und weniger Müll, Reparaturen von kaputten Geräten auf den Spielplätzen und mehr Rücksicht im Straßenverkehr wünschten sich die Teilnehmer. Die Begeisterung für den Workshop, der im Mehrgenerationenhaus startete, dann durch ganz Friedlingen ging und die Teilnehmer schließlich wieder zurück zum Ausgangspunkt führte, war groß. 90 Anmeldungen waren in den Tagen zuvor bei Ottmar Schmidt, dem Leiter der Städtischen Sozialabteilung, eingegangen. Tatsächlich teilgenommen haben schließlich knapp 70 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren. „Ein riesiger Ansturm. Das ist toll. Damit haben wir nicht gerechnet“, meinte Lily Winzer, Leiterin des Jugendzentrums, die am Eingang alle Hände voll zu tun hatte, für jedes Kind den Vornamen auf ein Schild zu schreiben. „Es ist grandios“, freute sich auch Projektleiterin Michaela Rimkus, die sich angesichts der quirligen Kinderschar mit einer Trillerpfeife Gehör verschaffte. Autos fahren zu schnell durch Spielstraße In drei Gruppen aufgeteilt machten sich die Kinder auf ihren Streifzug durch die jeweiligen Plangebiete im Stadtteil, begleitet von Michaela Rimkus, Ottmar Schmidt, Hauptamtsleiterin Annette Huber, Betriebshofleiterin Andrea Müller, Lily Winzer, Elena Brossard, Raffael Rimkus, Deborah Fritz und Natalie Rimkus. Wo gefällt es den Kindern, und wo nicht" An welchen Orten haben die Kinder Angst" Gibt es gefährliche Verkehrssituationen" Fragen wie diese galt es, im Zuge des Workshops zu beantworten. Im ersten Plangebiet südlich der Hauptstraße gefiel den Kindern die bunte Bemalung der Säulen unter der Autobahnbrücke. Auch der Spielplatz in der Hardstraße ist sehr beliebt, obgleich die Wippe als zu niedrig eingestuft wird, und die Spielgeräte gerne etwas farbenfroher sein könnten. Im nördlichen, als Spielstraße ausgewiesenen Abschnitt der Oberen Schanzstraße werde die Geschwindigkeit von den Autos nicht eingehalten, bemängelten sie. Für den Spielplatz an der Elsässer Straße wünschten sich die Kinder mehr grüne Bepflanzung anstelle der vielen Kieselsteine. Wenig Freude am Grillplatz im Rheinpark Im zweiten Plangebiet von der Riedlistraße bis zum Rheinpark fielen die kaputten Spielgeräte auf dem Spielplatz am Kesselhaus auf. Auch fehle dort ein Mülleimer. Die Grillstelle im Rheinpark gefällt nicht, ebenso wenig die bekritzelte Wand westlich der Wärmestube. An der Ecke Hauptstraße und Blauenstraße wünschen sich die Kinder für den Platz vor der Geschäftszeile eine Sitzgelegenheit. Auf dem Spielplatz fehlen Spielgeräte Im dritten Plangebiet zwischen der Alten Straße und der Tullastraße werden gefährliche Verkehrssituationen ausgemacht. Die Autos fahren dort zu schnell, so dass sich die Kinder kaum über die Straße trauen. An der Neudorfer Straße und der nördlichen Blauenstraße gibt es keine Gehwege. Auf dem Spielplatz an der Markgrafenstraße fehlen Spielgeräte, im umliegenden Wohngebiet gibt es keine ordentlichen Sandkästen. Stolperfallen durch Unebenheiten auf den Gehwegen erschweren das Radfahren und Benutzen von Skateboards oder Rollschuhen. Für den Kreisel an der Colmarer Straße wünschen sich die Kinder eine Bepflanzung mit Blumen.