Weil am Rhein (jas). Insgesamt 360 Fünftklässler der Stadt sind im Rahmen des Projekts "Kinderfreundliche Kommune" aufgerufen, in einer Fragebogenaktion ihre Eindrücke von der Stadt, aber auch ihre Erfahrungen, Wünsche und Ängste zu äußern. Die Fragebögen sollen noch vor den Sommerferien an den Schulen verteilt werden. Sie bilden mit die Basis für einen Maßnahmenkatalog, mit dem Stadt kinder- und jugendfreundlicher werden soll und bei dem die jungen Menschen auch mitbestimmen sollen. Gespannt darf man durchaus sein, wie viele der Elf- bis 13-Jährigen sich an der Aktion beteiligen werden, gilt es doch, immerhin 22 umfangreiche und detaillierte Fragen auf neun Seiten zu beantworten und zudem auch die eigene Meinung kundzutun. Der Fragenkatalog orientiert sich an der UN-Kinderrechtskonvention, einem Vertrag, den fast alle Länder der Erde unterschrieben haben. So werden die Kinder denn auch als erstes gefragt, ob sie schon von den Kinderrechten gehört haben und ja, von wem. Danach werden die einzelnen Kinderrechte "abgeklopft", etwa die nach Beteiligung und Mitbestimmung. Die Schüler sollen dabei ankreuzen, in welchen Bereichen sie in der Familie, an ihrer Schule oder gar in ihrer Stadt mitbestimmen können und wo sie sagen können, was sie von ihrer Stadt halten (Facebook, Lehrern oder Eltern,...). Recht auf Freizeit Sodann geht es um das Recht auf Spiel, Freizeit und Ruhe. Hier können sich die Fünftklässler dazu äußern, wo sie sich gerne in ihrer Freizeit aufhalten und wofür sie gerne mehr Zeit hätten. Beim Thema Recht auf gesundes Leben geht es darum, wie sich die Kinder in der Schule fühlen, ob sie sich gerne bewegen, was sie gerne essen und ob es ihnen " so denn vorhanden " in der Schulmensa schmeckt. Schließlich geht es auch um das Recht , ohne Gewalt aufzuwachsen, wobei es gilt, sechs Fragenblöcke zu beantworten. Ankreuzen können die Fünftklässler, ob und von wem sie schon gemobbt oder geschlagen wurden, wie sicher sie sich daheim, in der Schule im Bus, auf der Straße oder im Jugendtreff fühlen und zu wem sie gehen, wenn sie Hilfe benötigen. Komplex ist die Frage, wie zufrieden die Kinder mit ihrem Leben sind und welches der Grundrechte für Kinder ihnen besonders wichtig erscheint. Platz ist auch, um notieren zu können, was die jungen Leute selbst für Kinder und Jugendliche in ihrer Stadt tun würden, wenn sie denn Bürgermeister wären. Zu guter Letzt gibt es noch eine Reihe persönlicher Fragen zum familiären Umfeld und zur Herkunft, das den Analysten später ermöglicht, die Antworten besser einordnen zu können.