Von Daniela Buch Initiiert vom Kunstverein Weil am Rhein hatten sich im Sommer dieses Jahres zwei siebte Klassen des Oberrhein-Gymnasiums an einem gemeinsamen Projekt mit der bildenden Künstlerin Ruth Loibl beteiligt. Das Ergebnis ist derzeit in der Stadtbibliothek unter dem Titel „Ohrwurm-Protokolle” zu sehen. Was steckt in den Köpfen der Schüler, und wie lässt sich das in Bildern darstellen" Mit dieser Vorgabe machten sich die Teilnehmer an die Umsetzung. „Die Ausstellung ist ein echtes Teamwork”, zog Ruth Loibl ein positives Fazit. Im Laufe des Projekts entstanden ganz individuelle Linolschnitte, die mittels zweier ineinander verwickelter Bänder ein Abbild der Ohrwurmwirkung symbolisieren. Begleitend dazu wurden TextMontagen erstellt, in denen sich spontan erinnerte Bruchstücke von Liedtexten aneinanderreihen. Für die Ausstellung wurden die Linoldrucke jeweils zu einem großen Klassenbild vernetzt und von den Textdrucken eingerahmt. Gezeigt wird in der Ausstellung außerdem das „Ohrwurm-Protokoll” der beiden Schüler Rosa Zenth und Fabian Miemitz, das sie während ihres Praktikums im Frühjahr in der Werkstatt von Ruth Loibl selbst setzten und druckten. „Pauschal heißt es ja immer, Jugendliche würden sich nicht für Kunst interessieren. Aber das glaube ich nicht”, meinte Friedrich Resin, Vorsitzender des Kunstvereins Weil am Rhein. Seiner Ansicht nach bedürfe es lediglich eines anderen Zugangs: „So wie Kunst meist in den Medien dargestellt wird, ist sie von einer Aura umgeben, die die Jugendlichen nicht anspricht.” u Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Oktober während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek zu sehen. Der Eintritt ist frei.