Weil am Rhein Wasserspiegelungen und tanzende Hühner

Weiler Zeitung
Drei der sieben Kunstschaffenden der Kanderner „art factory“ (v. l.) James Meyer, Rick und Mary Beth Holladay, neben dem Gemälde „Red Horse“ von John Lein in der Ötlinger Galerie Hanemann. Foto: Walter Bronner Foto: Weiler Zeitung

Sieben Mitglieder der Kanderner „art factory“ in der Ötlinger Galerie Hanemann

Von Walter Bronner

Weil am Rhein-Ötlingen. Seit über drei Jahren gibt es in der ehemaligen Ziegelei „Obere Tonwerke“ in Kandern die „art factory“ , eine Gruppe ambitionierter Kunstschaffender vorwiegend nordamerikanischer Herkunft, die die 2400 Quadratmeter ehemalige Produktionsfläche zu Ateliers und Kursräumen umgestaltet hat.

Erstmals präsentieren sich jetzt sieben Mitglieder der kreativen Gruppe mit ihren Arbeiten „außer Haus“ in der Galerie Hanemann in Ötlingen, wo sie sich für einen Monat eingemietet haben.

Einzige Deutsche im Septett ist die Malerin und Kunsttherapeutin Insa Hoffmann, die in der art factory auch als Kursleiterin wirkt. Sie ist in Ötlingen mit großformatigen Ölgemälden vertreten, in denen sie unter anderem das Thema „Wasserspiegelungen“ variiert und mit einem einsamen „Reiter am Meer“ einem romantischen Malduktus huldigt.

Stärkste Präsenz zeigt Jon Detweiler, der sich selbst als „Seher des Gewöhnlichen“ apostrophiert und mit seinen zahlreichen Landschaftsmotiven, Stillleben und Genrestücken stilistisch zwischen Realismus, Impressionismus und Expressionismus pendelt. Überhaupt springt den Betrachter in dieser Ausstellung die farbintensive realistische Malweise förmlich an, ganz besonders in den großflächigen Öl-auf-Leinwand-Szenerien („Hühnertanz auf der Veranda“, „Wächter-Baum“) des Grafikdesigners Rick Holladay, dessen Frau Mary Beth mit zwei hübschen Miniaturen („Kanderner Kühe“, „Brüder im Schwarzwald“) die Werkschau bereichert.

Sonnenuntergänge und Blumenstücke, darunter ein geradezu klassisch komponiertes Rosen-Stillleben, sind die Lieblingssujets vom James Meyer, der mit seiner Malerei auch sein christliches Glaubensverständnis verdeutlichen möchte.

Dieses religiöse Selbstverständnis bekunden auch weitere Mitaussteller, darunter John Lein, ein Experte für Computer Animation, mit eindrücklichen Wolkenformationen und Tulpensujets. Jeremy Pusey, von Haus aus Bildhauer, ergänzt das vielgestaltige malerische Spektrums mit dunkeltonigen Kleinformaten, darunter das Genrestück „Zeitungsleser an einer Straße in Madrid“ nebst anderen spanischen Impressionen.

u Ausstellungsdauer bis 3. Mai; Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 10 bis 17 Uhr, samstags und sonntags 13 bis 18 Uhr.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading