Von Daniela Buch Weil am Rhein. Der erfolgreiche Abschluss der Visitation in der Katholischen Seelsorgeeinheit ist am Samstagabend mit einem feierlichen Pontifikalamt in der Kirche St. Peter und Paul begangen worden. Weihbischof Michael Gerber hatte die Kirchengemeinde mit seinem Visitationsteam zwei Tage lang besucht, mit Gremien, Gruppen und Einzelnen ausführliche Gespräche geführt, um sich ein Bild zu machen. Für die Zukunft gab er der Seelsorgeeinheit mit ihren drei Pfarreien wegweisende Anregungen und Hinweise zur Gestaltung und Auslebung kirchengemeindlichen und christlichen Lebens. Bezeichnend für die örtlichen Verhältnisse sei, dass es nicht nur Gruppen und Kreise, sondern auch viele Einzelpersönlichkeiten gebe, die sich an vielen Stellen sehr engagierten. Weihbischof Gerber ermutigte dazu, daran anzuknüpfen und wachsam zu sein und zu schauen, wo es weitere Menschen gebe, sowohl diesseits als auch jenseits der Kirchenmauern und Gemeindegrenzen, die etwas einzubringen hätten und helfen wollten. Prämiere beim Pontifikalamt Pfarrer Gerd Möller, der Leiter der Seelsorgeeinheit, würdigte die Anstrengungen und das Engagement, das von allen Beteiligten im Rahmen der 36 Stunden währenden Visitation erbracht worden war. Weihbischof Gerber wurde von Peter Zürcher, Visitationsreferent des Erzbistums Freiburg, und Matthias Wössner, Referent des Dekanats Wiesental, begleitet. Er freute sich über die Premiere, die anlässlich des Pontifikalamts zu erleben war: Sämtliche Chöre und Singkreise der Seelsorgeeinheit, die Kirchenchöre St. Peter und Paul, Guter Hirte und St. Maria sowie der Singkreis Haltingen und der Chor Vivace taten sich zusammen und formierten sich zu einem gewaltigen Klangkörper. „Das ist geballte Kraft von der Empore“, meinte Pfarrer Möller. An die Chorleiter Marlies Wiechert, Elke Keller, Marcel Wehrle und André Wahl richtete Pfarrer Möller einen besonderen Dank für die Idee und den Einsatz zur Umsetzung des Projekts. Menschen mit unterschiedlichen Tonlagen und Klangspektren, die sich zu einem großen Ganzen zusammenfänden und eine Dynamik entfalteten, machten eine lebendige Kirchengemeinde aus, sagte Weihbischof Gerber. Er forderte jedes Gemeindemitglied dazu auf, in den eigenen Klang der Seele hinein zu hören und wahrzunehmen, was sich dort rege. Die Seelsorgeeinheit habe die Kraft und tiefe innere Freiheit, sich mit neuen Koordinaten und Herausforderungen auseinanderzusetzen. Eine zentrale Frage sei, was es bedeute, eine Seelsorgeeinheit zu leiten und in ihr Verantwortung zu übernehmen. Dies könne nur in Gemeinschaft geschehen, hob Weihbischof Gerber hervor. Es gelte, sich bewusst zu machen, welche Charismen es gebe und wie es gelingen könne, die Wertschätzung füreinander zu stärken sowie das Verständnis dafür, was es bedeute, Verantwortung einerseits und Grenzen andererseits zu haben. „Das alles setzt ein Klima des Wohlwollens und einen Vertrauensvorschuss voraus“, sagte Weihbischof Gerber.