Weil am Rhein „Weil am Rhein wichtiger Bestandteil meines Lebens“

Weiler Zeitung
Jörg Pillau Foto: sif Foto: Weiler Zeitung

Der langjährige ehemalige Laguna-Geschäftsführer lebt heute in einem kleinen Ort an der Ostsee

Weil am Rhein (sif). Jörg Pillau, der 20 Jahre lang agiler Geschäftsführer des Laguna-Badelandes war und sich darüber hinaus in starkem Maß ehrenamtlich engagiert hatte, unter anderem als Vorsitzender des Sportrings und des Verkehrsvereins, sowie ein Motor bei der Aktion „Stadt der Stühle“ war, lebt heute in Rosin. Das ist eine kleine Gemeinde unweit von Usedom. Nach seiner Pensionierung 2007 ging er nach Todtmoos, ehe er vor vier Jahren an die Ostsee zog. Mit Jörg Pillau sprach Siegfried Feuchter.

Herr Pillau, wie geht es Ihnen gesundheitlich? Hat der Schlaganfall, den Sie ein halbes Jahr nach der Pensionierung erlitten haben, Ihr Leben verändert?

Natürlich. Nach dem Schlaganfall war ich ein halbes Jahr an den Rollstuhl gefesselt, doch mittlerweile kann ich mich mit Hilfe von Stock und Gehhilfe wieder bewegen. Kleine Spaziergänge sind sogar möglich. Ich habe nie aufgegeben und den Lebensmut nie verloren.

Sie sind von Todtmoos, wo Sie nach Ihrer Pensionierung lebten, weggezogen.

Ja, ich wollte wieder zurück an die Küste. Als ich in der kleinen Gemeinde Rosin, die rund 30 Kilometer von der Ostsee entfernt liegt, ein kleines Gutshaus gefunden hatte, bin ich 2011 dorthin gezogen. Ich fühle mich sehr wohl hier. Jetzt bin ich wieder näher bei meiner Familie, alle vier, fünf Wochen besuche ich in Berlin meinen Sohn und die Enkel, und umgekehrt bekomme ich auch oft Besuch.

Denken Sie gern an Weil am Rhein zurück?

Natürlich, die Stadt der Stühle und Laguna sind ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Ich erinner mich noch gut und gern an die Schlagzeile in der Zeitung nach meiner Verabschiedung, die lautete: „Pillau war ein Glücksfall für Weil am Rhein“. Verfolgen Sie noch die Entwicklung des Badelandes, das sich nach der Modernisierung in einem neuen Erscheinungsbild präsentiert?

Das können Sie sich vorstellen! Die Modernisierung war die richtige Entschidung. Laguna liegt mir immer noch am Herzen. Traurig hat mich nur gestimmt, als vor der Entscheidung zur Modernisierung auch die Frage aufkam, ob man das Bad schließen und abreißen soll. Das hat Laguna nicht verdient, schließlich ist das Badeland nie am Tropf der Stadt gehangen. Sie waren viele Jahre auch Vorsitzender des Turn- und Sportrings, der am Scheideweg steht, weil niemand den Vorsitz übernehmen möchte. Die Vereine stehen inzwischen auf einem starken Fundament und arbeiten selbstständig. Wenn kein Bedarf für eine Dachorganisation mehr vorhanden ist, dann sollte man den Mut haben, die Tür zuzumachen.

Haben Sie noch Verbindungen zu Weil am Rhein?

Mit ein paar wenigen Leuten stehe ich immer noch in regelmäßigem Kontakt. Dazu gehört vor allem Dieter Walk. Gerade in der Phase, in der ich gesundheitlich am Boden lag, konnte  ich mich immer auf ihn verlassen. Ein toller Kumpel! Er war auch immer mit Leib und Seele dabei, als es darum ging, Laguna voranzubringen. Aber auch mit Hans-Jürgen Misslak, den ich auch schätze, telefoniere ich immer wieder mal. Wir haben ja unter anderem im Verkehrsverein intensiv zusammengearbeitet. Sie haben zu Ihrer Weiler Zeit immer vor Ideen gesprüht und sich in vielfältiger Weise eingebracht.

Was machen Sie in Rosin?

Leben Sie ganz zurückgezogen, oder bringen Sie sich auch ins Ortsgeschehen ein" Ich bin wieder aktiv. Ich bin sogar schon gefragt worden, ob ich mich für das Amt des Bürgermeisters bewerben möchte, habe aber abgelehnt. In der Freien Wählergemeinschaft arbeite ich aber voller Elan mit und bringe mich ein.

Also haben Sie keine Langeweile.

Überhaupt nicht. Ich lese auch viel, außerdem schreibe ich meine Lebensgeschichte auf, meine Memoiren sozusagen.

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