Da liegen beispielsweise auf großem Teller lauter kleine Plastikpanzer. Da sind auf der jüdischen Menorah, dort, wo Kerzen brennen sollten, kleine Bomben eingesteckt. Die Ästhetik der Tafel wird durch kleinste, präzise arrangierte Gegenstände unterbrochen. Fisch, Wein und Brot, Elemente des heiligen Abendmahls werden verfremdet, der Fisch ist umdrahtet und liegt gefangen in der Schale. Das vermeintlich harmonische Ensemble ist überzogen von Momenten aggressiver, attackierender und züngelnder Gewalt und Gier. Die Menschen, die unsichtbar um den Tisch herumsitzen, scheinen unersättlich, scheinen keinerlei Maß zu kennen, fressen sich und mögliche Gemeinschaft auf. Die Gabeln stechen, die Messer zerschneiden alle Verbindungen, trennen Freund und Feind.
Performance, Collage, Siebdruck, Installation. Das sind die Gefäße, in denen die beiden Künstler ihre Botschaften packen. Was einem in der Säulenhalle neben großer Tafel entgegenkommt, ist neben viel „eso & eco trash“ der sogenannte „Weltschlussverkauf.“ Das sind große Karten, die sie übermalt haben und auf denen sinnentleerte Sehenswürdigkeiten feilgeboten werden. Die Serie aus Olympia-Zielschreiben macht deutlich, dass wir auf alles und jeden schießen können. Die Installation „American Dream“ zeigt die amerikanische Flagge, in der Stacheldraht verwoben ist. Ein verletzbares Baby sitzt auf einem Atomfass. Wann wird es explodieren?