Weil am Rhein Weniger Duschen gegen Legionellen

Weiler Zeitung

Besichtigung: Ausschussmitglieder begehen Baustelle in der Kanthalle / Kostenrahmen wird eingehalten

Ein Bild vom aktuellen Baustand bei der Sanierung der Kanthalle in Weil am Rhein machten sich am Dienstagabend der Kultur-, Sport- und Verwaltungsausschuss sowie der Bauausschuss. Bereits vor einigen Jahren sei „mit dem Pinsel“ renoviert worden, aber irgendwann sei eine Grundsanierung nötig, erklärte Oberbürgermeister Wolfgang Dietz. „Die Halle hat 50 Jahre auf dem Buckel.“

Von Saskia Scherer

Weil am Rhein. Das Vorhaben floss 2016 in das von der Verwaltung erstellte Sportkonzept ein. Die Kant-Halle steht dabei an vorderster Stelle. 400 000 Euro wurden für die Sanierung veranschlagt. Dieser Kostenrahmen wird laut Hervé Roséfort, Leiter des Amts für Gebäudemanagement und Umweltschutz (GMU), nach momentanem Stand auch eingehalten. Bis Ende der Sommerferien sollen die Arbeiten dauern.

Im Sanitärbereich wurden beispielsweise bereits die Duschen reduziert und optimiert. Das liegt laut Erster Bürgermeister Christoph an den langen Leitungsbahnen, die bisher ein Problem darstellten, weil das Wasser oft länger stand und sich dann die Legionellen-Werte verschlechterten. Die Beseitigung sei stets mit einem ziemlichen Aufwand verbunden gewesen. „So oft wurde eben auch nicht geduscht.“ Auch der Warmwasserspeicher wurde ertüchtigt, ergänzte Roséfort. Die Waschbecken wurden dagegen abgerissen, weil sie nicht benutzt wurden.

Der Umkleidebereich wird komplett neu gestaltet, inklusive Haken, und erhält einen Kunststoffboden. Neue Decken und eine neue Beleuchtung runden den Bereich ab.

In der Halle selbst wird derzeit der neue Sportboden angebracht, der unter anderem über eine Feuchtigkeitssperre verfügt. Über den Spanplatten wird ein grüner Linoleumboden mit den entsprechenden farblichen Abgrenzungen angebracht. Vier Basketballkörbe im Querbereich werden außerdem erneuert, weil sie nicht mehr den Sicherheitsstandards entsprachen. Zudem werden zwei hochziehbare Hallentore montiert. Ein Innenanstrich ist laut Roséfort derzeit nicht geplant. „Das ist alles noch ordentlich und sauber.“ Dafür erhält aber die Außenfassade einen neuen Anstrich, Fenster und Türen werden erneuert.

Komplett neu sind auch die Lüftungsanlage sowie das dazugehörige Lüftungskanalnetz, die auch mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet werden. Diese wird die verbrauchte Luft in der Halle ersetzten und Umkleide- und Sanitärräume entfeuchten. In der Halle befinden sich in Zukunft Weitwurfdüsen, die die Luft bis auf die andere Gebäudeseite befördern können, wie Roséfort erklärte.

Mit den Maßnahmen wurde im Juni begonnen, deshalb musste der Schulsport verlegt werden. Mit den adäquaten Ausweichmöglichkeiten wie der Freifläche am Kant-Gymnasium, dem städtischen Stadion Nonnenholz und der Humboldthalle hielten sich die Ausfälle aber in Grenzen.

Neben der Kant-Halle stehen im Sportkonzept noch die Turn- und Festhalle Haltingen sowie die Turnhalle der Rheinschule auf der Liste. Auch die Neugestaltung von Fußballfeldern im Nonnenholz und in Haltingen wird geprüft. „Der Schulhof des Kant-Gymnasiums ist ebenfalls in die Jahre gekommen und ein weiteres Anliegen“, merkte Oberbürgermeister Dietz an.

Umgestaltungen in Friedlingen sollen gegebenenfalls im Rahmen des Sanierungsprogramms für diesen Stadtteil geplant und realisiert werden.

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