Weil am Rhein  (sif).  Die Stadt Weil am Rhein würde gern die Tramlinie 8 bis zum Läublinpark verlängern. Dabei muss mit Kosten von bis zu 20 Millionen Euro gerechnet werden. Ohne Finanzhilfe des Schweizer Bundes, des Landes Baden-Württemberg und des Landkreises Lörrach kann die Stadt das Großprojekt nicht stemmen. Siegfried Feuchter sprach mit Rudolf Koger, Bürgermeister und kaufmännischer Leiter der Stadtwerke. Eine Million Euro will die Stadt vom Landkreis für die Tramverlängerung, doch der ziert sich noch. Was ist, wenn der Kreistag den Zuschuss verweigert" Davon gehen wir nicht aus, sondern hoffen, dass der Zuschuss gewährt wird. Er wäre ein wichtiges Signal auch für das Land, bei dem wir auch noch vorstellig werden. Der Kreis wünscht noch mehr Informationen, vor allem auch einen Finanzplan. Einen Finanzplan können wir noch nicht aufstellen, da wir erst wissen müssen, ob und in welcher Höhe sich das Land Baden-Württemberg und der Schweizer Bund an einer Tramverlängerung beteiligen. Beim Agglomerationsprogramm der Schweiz haben wir das Projekt angemeldet. Um wie viel Geld geht es" Wir erhoffen uns wie schon beim ersten Bauabschnitt bis zur Friedensbrücke 50 Prozent der Investitionskosten. Das wären rund neun Millionen Euro, wenn man davon ausgeht, dass die Verlängerung einschließlich Planungskosten rund 20 Millionen Euro kostet. Und wie steht’s mit dem Land Baden-Württemberg" Im Moment sind wir dabei, die Rahmenbedingungen festzulegen und die Unterlagen aufzubereiten. Im August ist ein erstes Gespräch mit dem Verkehrsministerium in Stuttgart geplant. Dann sehen wir weiter. Der Verkehrsminister hat der Stadt schon einmal einen Korb gegeben, als es um die Verlängerung der Tramgleise bis zum Sparkassenplatz ging. Haben Sie nun neue Argumente" Jetzt ist eine neue Situation. Die Tramverlängerung bis zum Läublinpark würde das gesamte Stadtgebiet mit rund 15 000 Einwohnern, die im weiten Umfeld entlang der Tramlinie wohnen, erschließen. Auch den vielen Pendlern nach Basel käme die Verlängerung zugute. Zudem wäre dies ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz durch die CO² Reduktion. Was ist, wenn Verkehrsminister Hermann wieder Nein sagt" Wenn das Land nicht mitzieht, dann wird es schwierig, das Projekt zu realisieren. Die Stadt kann das nicht allein stemmen. Bis wann wissen Sie, wer wie viel Geld gibt" Nach meinem Kenntnisstand will der Kreistag im Oktober entscheiden, der Schweizer Bund im kommenden Jahr. Wann das Land sich äußert, weiß ich derzeit noch nicht. Wann soll die Tramverlängerung realisiert werden, wenn die Finanzierung gesichert werden kann" Das Schweizer Agglomerationsprogramm ist für 2019 bis 2022 ausgelegt. In diesen Zeitraum würde der Bau fallen. Bis zum Baubeginn haben wir etwa eineinhalb Jahre Vorlauf für die Planung und das Bebauungsplanverfahren. Aber jetzt müssen wir erst einmal die Finanzierung sicherstellen, das wird schwierig genug.