1997 wurde das Startsignal für die längst notwendigen Veränderungen gegeben. In der Hoffnung, ein neues Zentrum zu schaffen, begann die Stadtverwaltung mit der Umplanung des Hauptstraßenabschnitts zwischen Bühl- und Schillerstraße. Die Grundidee des Konzepts bestand darin, den reinen Durchgangsverkehr umzu- leiten, das Tempo des fließenden Verkehrs zu drosseln, die Fahrbahn zu verengen, wodurch sich der Raum für Fußgänger vergrößerte. Die Ausführung war dann leider nur auf das Nötigste beschränkt, da 1997 Ebbe in der Stadtkasse herrschte. Auf eine Bordsteinkante konnte verzichtet werden, weil sich Fußgänger, Radler und Autofahrer auf niveaugleicher Fläche bewegen. Nachdem sich die Finanzlage wieder etwas erholt hatte, wurden auch die geplanten Wasserspiele realisiert. Und die Kunstwerke, die den Flaneuren und Kunden beim Bummeln entlang der Hauptstraße begegneten, beweg- ten zahlreiche Zeitgenossen nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zu einem kurzen außerplanmäßigen Halt. Eine zweite Tiefgarage an der Hangkante wurde von Einzelhändlern und Kunden vermisst. Die Bürger waren beim Einkauf nicht bereit, große Wegstrecken auf sich zu nehmen. Um zu verhindern, dass sich aus der „beruhigten Zone“ „eine Flaniermeile ohne Kaufkraft“ entwickelt, hatte der Gemeinderat 1997 darauf verzichtet, eine reine Fußgängerzone auszuweisen. Heute 20 Jahre später, im Jahr 2017, ist das natürlich ganz anders: Die Fußgängerzone erstreckt sich von der Einmündung der Bühlstraße bis zum Europaplatz. Der Durchstich nach Friedlingen ist fertig, sodass die Autofah- rer bei Bedarf unmittelbar von der tiefergelegten B 3 abbiegen und unter den Bahngleisen weiterfahren können. Die Friedensbrücke ist deshalb genauso frei vom Autoverkehr wie der Europaplatz.