Weil am Rhein. Staatssekretär Martin Jäger hat in Begleitung von Landeskriminaldirektor Martin Schatz, dem ranghöchsten Polizeibeamten des Landes, das Polizeirevier Weil am Rhein besucht. Sie ließen sich von Polizeipräsident Bernhard Rotzinger, dem Leitenden Polizeidirektor Berthold Fingerlin und dem Erstem Polizeihauptkommissar Dietmar Goeritz über die polizeiliche Lage im Dreiländereck und die Besonderheiten der Polizeiarbeit informieren. Wie schon mehrfach berichtet, hat das weiler Revier einerseits eine hohe Arbeitsbelastung, andererseits zu wenig Personal. Polizeipräsident Rotzinger zeigte sich sehr erfreut, dass Staatssekretär Jäger das Polizeirevier Weil am Rhein als seine erste Informationsstation bei der Polizei des Landes ausgesucht hat, um sich einen persönlichen Eindruck von der Polizeiarbeit zu verschaffen. Damit trage er der besonderen Belastung dieses Polizeireviers durch die Kriminalitäts- und Migrationslage Rechnung. Die Mitarbeiter bewerteten dies als Zeichen besonderer Wertschätzung für ihre schwierige Arbeit, heißt es in einer Pressemitteilung. Dietmar Goeritz, stellvertretender Leiter des Polizeireviers, informierte ausführlich über die Kriminalitätsbelastung und die Einsätze im Dienstbezirk sowie die durch die Grenzlage bestehenden Besonderheiten der Sachbearbeitung. Berthold Fingerlin, Leiter der Direktion Polizeireviere, referierte über die aktuelle Situation im Zusammenhang mit politischen Auseinandersetzungen rechter und linker Gruppierungen und erläuterte die schwierige Personalsituation im Polizeirevier Weil am Rhein sowie bei den anderen zwölf Polizeirevieren. Dabei wurden zur Lösung des Problems insbesondere Möglichkeiten der Unterstützung durch andere Einheiten des Polizeipräsidiums und der Landespolizei erörtert. Außerordentlich hilfreich seien immer wieder die Unterstützungseinsätze durch die Bereitschaftspolizei, die jedoch immer noch aus Lahr und vielfach sogar aus Bruchsal anfahren müssten. Polizeipräsident Rotzinger drückte seine Hoffnung aus, dass das Land neben der Verlagerung von Einsatzeinheiten nach Freiburg eine Neuberechnung der Personalverteilung im Land auf der Basis von Belastungsparametern und der Bevölkerungsentwicklung vornimmt. Jetzt bestünde wegen des Zugangs von neuen Stellen die einmalige Chance, diese im Land nach neu zu vereinbarenden Parametern zu verteilen. Staatssekretär Jäger zeigte sich beeindruckt von der hohen Motivation und dem Engagement der Mitarbeiter des Polizeireviers und dankte ihnen für die engagierte und kompetente Arbeit.