Weil am Rhein Zuhörer erleben junge Talente

Weiler Zeitung
Das Flötenorchester Flautissimo der Musikschulen Weil am Rhein, Lörrach, Markgräflerland und Schopfheim feierte seinen ersten öffentlichen Auftritt unter der Leitung von Paula Soares. Fotos: Adrian Steineck Foto: Weiler Zeitung

Konzert: Musikschüler zeigen in evangelischer Kirche Alt-Weil ihr Können / Erzwungene Pause

Wie breit die Städtische Sing- und Musikschule aufgestellt ist und welches Potenzial die Schüler besitzen, davon konnten sich am Samstag die Besucher des Konzerts in der evangelischen Kirche Alt-Weil überzeugen. Vor vollbesetzten Bänken feierten mit dem Flötenorchester Flautissimo und der Bläserharmonie zudem zwei neu gegründete Formationen ihre ersten Auftritte.

Weil am Rhein (ads). Den Auftakt gestaltete das Streichorchester unter der Leitung von Walter Kösters. Mit dem „Konzert in a-Moll für Fagott und Streicher“ des Barockkomponisten Antonio Vivaldi und dem „Folk Tune and Fiddle Dance“ des Briten Percy Eastman Fletcher zeigte das Ensemble seine Bandbreite von getragenen bis zu schwungvollen Klängen. Unterstützt wurde es von Isabella Leitherer aus der Klasse von Reinhard Mayr am Cembalo und von Maximilian Wrobel aus der Klasse von Eckhard Lenzing am Fagott, dessen tiefe Töne in einen reizvollen Dialog mit den Streichern traten. In der mit Vivaldi bereits gestreiften Epoche des Barocks und im 17. und 18. Jahrhundert blieb es beim Auftritt des Klarinetten-Saxophon-Septetts, das unter Christian Leitherer Auszüge aus der „Wassermusik“ Georg Friedrich Händels zu Gehör brachte.

Mit dem achtjährigen Franz Josef Husky trat der erste Solist auf. Das Jungtalent spielte die „Sonatina für Klavier“ des ungarischen Komponisten Béla Bartók.

Der Flügel blieb im Anschluss gleich auf der Bühne stehen, griff doch Radion Burds Schüler Martin Ramm in die Tasten, um gemeinsam mit Julia Bodor aus der Klasse von Patricia Scrocco an der Violine die Zuhörer mit der „Frühlingssonate“ in die Welt Ludwig van Beethovens zu entführen.

Danach begeisterten weitere junge Talente. Der elfjährige Agon Kryeziu aus der Klasse von Michaela Hauke sang, begleitet von Radion Burd am Klavier, mit klarer Stimme eine ergreifende Version des „Ave Maria“ von Giulio Carccini. Frenetischen Beifall gab es dafür ebenso wie für den Auftritt der 18-jährigen Katharina Schenkel, die ebenfalls bei Michaela Hauke Gesangsunterricht nimmt.

Gelegenheit, in sich zu gehen, gab es bei einer erzwungenen Pause, als just vor dem leisesten Beitrag des Abends die Glocken der evangelischen Kirche Alt-Weil erklangen. Die 14-jährige Harfenistin Luisa Greiß saß bereit, ihr bei Dietgard Bluhm-Gehweiler erlerntes Können zu demonstrieren, musste aber etwa zehn Minuten lang warten. Ohne bemerkbares Lampenfieber spielte sie dann das Stück „Landscape Sunrise“ der zeitgenössischen Harfenistin Inge Frimout-Hei.

„Petite Symphonie“ markiert Premiere

Während des restlichen Abends erwies sich die Möglichkeit, in der evangelischen Kirche Alt-Weil zu spielen, aufgrund der exzellenten Akustik als Glücksfall, für den Sing- und Musikschulleiter Karl Gehweiler den Vertretern der Altweiler Gemeinde dankte.

Gehweiler selbst begleitete den Weiler Jugendchor, eine Kooperation des Gesangvereins Weil und der Sing- und Musikschule, bei der Darbietung von „Adiemus“ und des Songs „Streets of London“ von Ralph McTell. Katharina Schenkel und Timon Flathmann begeisterten dabei als Solisten. Eine weiter gefasste Kooperation wurde mit dem Debüt des Flötenorchesters „Flautissimo“ präsentiert, wirken darin doch Schüler der Musikschulen Lörrach, Schopfheim, Markgräflerland in Schliengen und Weil am Rhein mit. Die Orchestermitglieder zwischen neun und 18 Jahren wurden von der Weiler Musiklehrerin Paula Soares geleitet und spielten drei Stücke, die vom 16. bis ins 20. Jahrhundert reichten.

Die „Petite Symphonie“ von Charles Gounod aus dem 19. Jahrhundert markierte eine weitere Premiere. So wurde sie von der Bläserharmonie gespielt, ein Weiler Ensemble, das mit Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Holz- und Blechbläser vereint, was unter der Leitung von Eckhard Lenzing für einen warmen, runden und angenehmen Klang sorgte. Mit einem Stück des 1826 verstorbenen Komponisten Carl Maria von Weber brillierte der 15-jährige Victor Ferger aus der Klasse von Stefan Abels am Klavier. Den Abschluss bildete Christian Leitherers Ensemble „Reeds United“, wobei alle Beteiligten auf die Bühne kamen und mit den Besuchern Weihnachtslieder sangen.

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