Weil am Rhein (db). Die Narren haben das Herz am rechten Fleck. Seit vielen Jahren schon spendet die IG Weiler Straßenfasnacht den Überschuss an Einnahmen aus dem Plakettenverkauf und den Standgebühren an gemeinnützige und wohltätige Zwecke. In diesem Jahr durften sich die Tagespflegestätte der Evangelischen Diakoniestation Weil am Rhein und Vorderes Kandertal sowie die Hilfsorganisation Kinderhilfe KiHev über eine Spende von jeweils 999,99 Euro freuen. Der Vorsitzende der IG Weiler Straßenfasnacht, Markus Pittorf, überreichte die beiden Schecks am Freitagabend im Beisein von Vertretern der Fasnachtscliquen im Gemeinschaftsraum der Tagespflegestätte. Die alljährlichen Spenden würden durch umsichtiges Wirtschaften ermöglicht, erklärte er. Die Standgebühren beim Umzug und der Erlös aus dem Verkauf der Plaketten dienten dazu, die Kosten des Bauernfasnachtsumzugs zu decken: „Da wir gut kalkulieren, bleibt meistens etwas übrig, und weil das Geld in Weil am Rhein erwirtschaftet wurde, möchten wir es auch wieder an Einrichtungen und Organisationen aus der Stadt verteilen“, betonte er. Mit großer Freude wurden die Spenden entgegengenommen. Die Tagespflegestätte spare derzeit auf einen neuen Bus zum Transport der Tagesbesucher, berichtete Christiane Häring. Auch Pfarrerin Renate Krüger, Vorstandsvorsitzende des Trägervereins der Diakoniestation, bedankte sich. Jeder könne in die Situation kommen, auf die Hilfe der Diakoniestation angewiesen zu sein. Speziell die Tagespflegestätte sei eine „ segensreiche Einrichtung für Senioren. Sie sind hier tagsüber sehr gut untergebracht.“ Thomas Harms unterstützt mit der Kinderhilfe Kiew, deren Vorsitzender er ist, seit 22 Jahren das Krankenhaus in der ukrainischen Hauptstadt durch Materialspenden wie Medikamente und Diagnostika, um die Behandlung von strahlengeschädigten Menschen, insbesondere von Kindern, zu ermöglichen. „Wir haben dort schon die dritte Generation nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die mit vererbten Schäden auf die Welt kommt“, informierte Thomas Harms. Jährlich werden ein bis zwei Hilfstransporte direkt an das Krankenhaus geliefert.