Weil am Rhein Zwei Stunden Unterhaltung für die Weiler Senioren

Weiler Zeitung
Christel Stauß Foto: Stefak Foto: Weiler Zeitung

Bereits seit 20 Jahren stellt Christel Stauß vierteljährlich den städtischen Altennachmittag auf die Beine

Weil am Rhein (ste). Viermal im Jahr stellt Christel Stauß mit ihrem Team den städtischen Altennachmittag im katholischen Gemeindehaus auf die Beine – und das schon seit zwei Jahrzehnten. Im Gespräch mit Carina Stefak erzählt sie, wie sie dazu gekommen ist, was sich über die Jahre getan hat und wie es mit ihrer Nachfolge aussieht.

Vor 20 Jahren haben Sie die Organisation des städtischen Altennachmittags doch recht überraschend übernommen ...

Meine Vorgängerin Hilde Walter hatte ihre Aufgabe 1995 aus persönlichen Gründen niedergelegt – vier Wochen vor Beginn der Senioren-Sommeraktion. Es musste also kurzfristig Ersatz für sie gefunden werden und da ich ihr schon vorher bei der Organisation des Altennachmittags geholfen habe, ist mir nichts anderes übrig geblieben, als in die Bresche zu springen.

Haben Sie schnell in diese Tätigkeit hineingefunden?

Anfangs war es schon kompliziert, überhaupt Leute dafür zu finden. Damals hat der Altennachmittag noch einmal monatlich stattgefunden und dazu an einem Mittwoch. Weil ich noch berufstätig war, war es für mich nicht machbar, alle vier Wochen ein Programm zusammenzustellen und auch viele berufstätige Helfer hatten Probleme, sich unter der Woche einzubringen.

Wie haben Sie das Problem gelöst?

Wir haben den Altennachmittag auf Samstag verlegt und vierteljährlich terminiert.

Wie haben Sie Ihr Team zusammengestellt?

Die Frauen des katholischen Frauenkreises haben schon damals die Bewirtung übernommen und für Kaffee und Kuchen gesorgt. Dazu habe ich meine Bekannten Gertrud Sommerhalter und Heidi Hartmann mobilisieren können. Sie sind bis heute für das Eindecken der Tische und für die Dekoration zuständig. Anfangs war auch Elfriede Sammel dabei, die zwischenzeitlich verstorben ist. Für das Programm bin ich zuständig.

Wie stellen Sie dieses zusammen?

Es ist nicht einfach, zwei Stunden interessant und abwechslungsreich zu füllen. Typisch sind etwa Dia-Vorträge oder auch Musikbeiträge. Zweimal im Jahr haben wir einen Höhepunkt: Einmal die Eröffnung der Senioren-Sommeraktion, bei der die Narrenzunft das Programm gestaltet, Kaffee und auch Kuchen stiftet und die Weiler Stadtmusik spielt. Die zweite Besonderheit ist der weihnachtliche Altennachmittag mit kleinen Geschenken für die Senioren, bei dem das Bläsersextett der Zoll-Kapelle spielt. Danach singt beispielsweise der Kinderchor – hier schaue ich immer, dass alles zusammenpasst. Das ist manchmal nicht so einfach.

Wie setzt sich das Publikum zusammen?

Die jungen Alten, also jene ab 65, die gerade in den Ruhestand eingetreten sind, kommen nicht zum Altennachmittag, weil sie noch mobil genug für andere Aktivitäten sind. Zum Altennachmittag können sie schließlich noch lange genug kommen (lacht).

Sind die Nachmittage generell gut besucht?

Im Großen und Ganzen finde ich schon. Nur beim Frühjahrstermin ließ die Teilnehmerzahl zu wünschen übrig. Ich hatte einen Vortrag zweier Rechtsanwälte zum Thema Patientenverfügung und Erb-recht organisiert, die sehr mager besucht wurden. Das war für mich schon enttäuschend – warum das Interesse daran so gering war, kann ich mir nicht so recht erklären. Eigentlich müssten sich die Menschen in diesem Alter für solche Themen interessieren.

Wie lange werden Sie den Altennachmittag noch organisieren?

Ich bin auch schon über 70, daher würde ich mir wünschen, dass sich bald ein Nachfolger findet. Es ist aber nicht so, dass ich die Aufgabe von heute auf morgen abgeben möchte. Gerne würde ich sie nach und nach übergeben und den Neuen oder die Neue unterstützen.

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