Wittlingen Begehrtes Bauland liegt weiter brach

Weiler Zeitung
Irgendwann ist das abbruchreife Gehöft in Wittlingen zugewachsen. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Rätselraten um Stillschweigen von Eigentümer und Investor / Ärger über Wildwuchs

Da gibt es ein großes Baugrundstück für mehrere Doppelhaushälften in der Ortsmitte von Wittlingen und der Grundstückseigentümer kommt einfach nicht „zu Potte“. Wieder einmal ging es im Gemeinderat um den Bebauungsplan zur Innenent-wicklung an der Ecke Kandertalstraße/Rathausstraße.

Wittlingen. Die Beschwerden der Bürger reißen nicht ab, aber die Verwaltung hat keine Möglichkeiten, auf den Grundstückseigentümer Einfluss zu nehmen.

Auf dem Gelände steht ein altes Gehöft das abrissreif und einsturzgefährdet ist. Im Bebauungsplan ist vorgesehen, dass auf dem sehr großen Grundstück acht Doppelhaushälften entstehen. Der Vorhabenträger allerdings bewegt sich kein Stück. Bis heute liegt kein Bauantrag vor. Und das, obwohl das Landratsamt bereits im März 2015 den Abbruch des Gehöfts genehmigt hatte.

Nach der Offenlage, die der Wittlinger Gemeinderat im Mai beschlossen hatte, folgten nun die Beschlüsse zur Satzung des Bebauungsplans zur Innenentwicklung. Bereits im Jahr zuvor hatte die Verwaltung die Veränderungssperre für den Bereich verlängert, weil das ursprüngliche Bauvorhaben nicht zum historisch gewachsenen Ortskern passte (wir berichteten). Die beschlossene Satzung zum Bebauungsplan hat auch den Zweck, dass sich, sollte das Grundstück unbebaut weiterveräußert werden, ein künftiger Eigentümer an den Bebauungsplan zu halten hat.

Die nun auch für die Gemeinde akzeptablen Baupläne, die Planer Winfrid Arens noch einmal vorstellte, sehen für die Häuser zwei Vollgeschosse und je ein bewohnbares Dachgeschoss vor.

Es bleiben aber nach der Offenlage auch bei den Anwohnern Fragen zur Parksituation angesichts der Tatsache, dass sicher nicht jeder immer in der ebenfalls projektierten Tiefgarage parken wird. In der Sitzung anwesende Bürger betonten, dass großer Wert auf den Erhalt der bisherigen Aus- und Einfahrtsmöglichkeiten in der Rathausstraße gelegt würde, die Gemeinde, so die Bitte, solle sich für eine geregelte Parkplatzsituation einsetzen.

Dass sich auf dem Grundstück nichts tut, zieht weiteren Ärger nach sich. Brombeerhecken wuchern auf die Kandertalstraße und damit in den Bereich der Bushaltestelle. Der Wildwuchs beeinträchtigt zudem Nachbargrundstücke, die Bürger beschwerten sich laufend, so Herr. Der Grundstücksinhaber aber reagiert nicht auf Beschwerden. Deshalb habe nun die Gemeinde einen Rückschnitt vorgenommen.

Und wie geht es weiter? Hier konnte Herr nicht weiterhelfen. Ihm selbst sei es ein Rätsel, dass sich nichts tue. „Es gibt Familien, die dringend eine Wohnung suchen, und damit beste Vermarktungsmöglichkeiten, es gibt niedrige Zinsen bei Baukrediten – keine Ahnung, was mit dem Investor los ist“, so der ratlose Bürgermeister.

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