Wittlingen Enorm viel Eigenleistung

Weiler Zeitung

Vereine: Kunstrasenplatz des FC Wittlingen Ende kommender Woche bespielbar

Der Fußballclub (FC) Wittlingen ist als eine Gemeinschaft bekannt, die nicht nur auf dem Kickplatz einsatzfreudig ist. In vielen freiwilligen Arbeitsstunden wurde einst ein Vereinsheim erstellt und sukzessive ausgebaut. In den vergangenen Jahren lag der Fokus der Arbeitseinsätze auf den Fußballplätzen.

Wittlingen. Denn die 20 Aktiv- und Nachwuchsteams des FC Wittlingen brauchen dringend mehr Platz. Nachdem bereits vor einem Jahr der neue Rasenplatz oberhalb des Hauptplatzes in Betrieb genommen wurde, gehen nun die Arbeiten am Kunstrasenplatz in ihre Endphase. „Ab kommenden Freitag kann auf dem Kunstgrün gekickt werden“, sagt Klaus Frey, der „Bauleiter Kunstrasen“ aus dem Projektteam.

Der Grundkunstrasenbelag ist durch das Märkter Spezialunternehmen Gotec bereits auf den bisherigen Hartplatz gelegt worden. In der nächsten Woche erfolgen noch die Feinarbeiten, etwa das Einziehen der verschiedenen Linien.

Der auch beruflich im Baubereich tätige Maurermeister Frey lobt die FC-Mitglieder. Seit der Baugenehmigung hätten sie in einem knappen halben Jahr mehr als 2500 freiwillige Arbeitsstunden geleistet. Im Oktober wurde von Aktiven der Sandbelag nebst Unterbau des bisherigen Hartplatzes beseitigt, dann folgten die Drainage und der Unterbau für den Kunstrasen. Im Zuge der Vorbereitungsarbeiten für das Gotec-Team wurde der Platz ein Stück hin zum Hauptplatz und zur Kander verschoben.

Im Vergleich zum früheren Hartplatz ist der Kunstrasenplatz mit seiner Größe von 90 auf 55 Meter um neun Meter gewachsen. Da der Platz näher an die Kander rückte, musste dort eine neue Uferbefestigung angebracht werden. Diesen Teil der Baumaßnahme und rund 40 000 Euro an Kosten übernahm die Gemeinde.

Nach Abschluss der Arbeiten am Platz gingen die „Bauarbeiter“ des FCW daran, den Pflasterbelag rund um den Platz anzulegen, Stellkanten zu setzen, die Masten der Flutlichtanlage umzusetzen und davor die alten Beleuchtungskörper durch effizientere und kostengünstigere LED-Leuchten zu ersetzen. Auch ein Zaun rund um den neuen Kunstrasenplatz wurde erstellt.

Eine Steh-Tribüne soll jetzt noch entstehen

Und es wird noch weitere Baueinsätze geben. „Wir wollen die Böschung in Richtung Vereinsheim so umgestalten, dass durch den Einbau zweier Treppenstufen eine Art Steh-Tribüne entsteht“, sagt Frey. Vorbildlich findet er es, wie die Arbeitstrupps ihn unterstützen. Sie werden aus den einzelnen Mannschaften so zusammengestellt, dass an spielfreien Samstagen immer mindestens 15 tatkräftige Helfer zusammenkommen.

Auch die Finanzierung des Projekts ist in trockenen Tüchern. Rund 400 000 Euro, so rechnet Ralf Brombacher, der Finanzchef des Projekts, vor, wird die Maßnahme kosten. Mindestens 54 000 Euro sollen vom Badischen Sportbund kommen, der Rest sind Eigenleistungen. Diese beziffert Brombacher auf rund 250 000 Euro, weil über Eigenleistungen und Sponsoring sowie mögliche Zusatzeinnahmen aus der Bandenwerbung zusätzliche Finanzmittel für das Projekt zu erwarten sind.

Der FCW-Vorstand betont die Notwendigkeit der Maßnahme. Als Fußballverein mit einem großen Einzugsgebiet zwischen Rümmingen, Wittlingen, Wollbach und Schallbach und 22 Mannschaften im Wettspielbetrieb brauche man einen solchen, das ganze Jahr über nutzbaren Platz unbedingt. Denn nur so bleibe man attraktiv.

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